Piraterie-Prozess gegen Computerhändler: Microsoft bleibt hart

15.01.2001
Bereits seit zwei Jahren liegt die Microsoft Deutschland GmbH mit dem Brühler Computerhändler PCS im Clinch, es geht um den Vorwurf der Produktfälschung. Jetzt geht der Prozess in die zweite Runde.

Bereits seit zwei Jahren liegt die Microsoft Deutschland GmbH mit dem Brühler Computerhändler PCS im Clinch, es geht um den Vorwurf der Produktfälschung. Der Händler hatte damals seinem Kunden 35 Office-97-Lizenzen, die lediglich aus einer Urkunde bestehen, deutlich unter dem regulären Preis verkauft. Der Kunde ließ die Produkte durch den Hersteller prüfen - mit dem Ergebnis, dass Microsoft vor Gericht zog.

Der Vorwurf des Softwaregiganten: Die Produkte seien gefälscht, erkennen könne man das daran, dass die Seriennummern bei den Produkten seien.

Vor Gericht musste Microsoft letztes Jahr zunächst eine Schlappe einstecken, in der Vorinstanz wiesen die Richter die Klage ab. Wie der Anwalt des Händlers, Eberhard Reinecke, gegenüber der "Financial Times Deutschland" ausführt, hätten die Anwälte der US-Firma bisher noch nicht schlüssig belegen können, woran eine gefälschte Lizenz zu erkennen ist.

Jetzt geht der Prozess in die zweite Runde. Gegenüber der Zeitung äußerte Reinecke die Vermutung, dass Microsoft seinem Mandanten lediglich ein lukratives Geschäft kaputt machen wolle. (st)

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