Love Scaming

Polizei fasst Bandenmitglieder der Nigeria-Connection

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
In Hessen und in Nordrhein-Westfalen sind der Polizei zwei Mitglieder einer international operierenden Betrügerbande ins Netz gegangen. Eine 59jährige Göttingerin wurde von der so genannten "Nigeria Connection" um fast 240.000 Euro betrogen.
Die Polzei Göttingen konnte zwei Mitglieder der "Nigeria Connection" dingfest machen. (Symbolbild)
Die Polzei Göttingen konnte zwei Mitglieder der "Nigeria Connection" dingfest machen. (Symbolbild)
Foto: www.polizei-beratung.de

In Hessen und in Nordrhein-Westfalen sind der Polizei zwei Mitglieder einer international operierenden Betrügerbande ins Netz gegangen. Eine 59jährige Göttingerin wurde von der so genannten "Nigeria Connection" um fast 240.000 Euro betrogen.

Die beiden aus Nigeria stammenden Gauner bedienten sich der "Love Scam"-Masche. Dabei bauen die Täter via Chats, E-Mails, in sozialen Netzwerken und Telefonaten ein Vertrauensverhältnis zu den Opfern auf. Es entwickelt sich eine regelrechte Liebesbeziehung, welche sogar in Online-Verlobungen münden kann. Die Täter senden Fotos von attraktiven Frauen oder Männern, die zuvor einfach von fremden Internetseiten kopiert wurden. Die Betrüger spenden den Opfern über Monate Zuwendung und sind Tag und Nacht für sie da. Ist die Liebesbeziehung erst einmal aufgebaut, folgen mit immer neuen Lügengeschichten finanzielle Forderungen.

Identitäten von Generälen gestohlen

Im aktuellen Fall hatten die beiden Tatverdächtigen die Identitäten eines US-amerikanischen und eines kanadischen Generals gestohlen. Als die betrogene Göttingerin misstrauisch wurde, zeigte sie die Betrüger bei der Göttinger Kripo an.

Die Ermittler mit speziellen Kenntnissen im Cybercrime-Bereich konnten dann nach umfangreichen, intensiven Ermittlungen am 09.11.2012 einen Täter in Frankfurt festnehmen, den zweiten am 26.11.2012 in Düren. Der am in Düren festgenommene Nigerianer erhielt seine Aufträge direkt aus Ghana und leitete sie an den Frankfurter weiter. Als dieser weitere 7.500 Euro vom Opfer entgegen nehmen wollte, wurde er dabei von Spezialkräften der Polizei dingfest gemacht. Weitere geplante Betrugsversuche im benachbarten Kassel konnten vereitelt werden. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch bekannt, dass Opfer via Singlebörsen gezielt in Deutschland, Spanien und den USA gesucht wurden. (awe)

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