Neue Betrugsmasche

Polizei warnt vor Facebook-Gaunern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit immer neuen Ideen versuchen Betrüger ihre Opfer im Internet abzuzocken. Nun ermittelt die Polizei gegen Cyber-Gangster, die soziale Netzwerke wie Facebook für ihre Machenschaften nutzen.
Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook geraten ins Visier von Cyber-Kriminellen.
Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook geraten ins Visier von Cyber-Kriminellen.

Mit immer neuen Ideen versuchen Betrüger ihre Opfer im Internet abzuzocken. Nun ermittelt die Polizei gegen Cyber-Gangster, die soziale Netzwerke wie Facebook für ihre Machenschaften nutzen.

So warnt das Polizeipräsidium Südosthessen vor einer Betrugsmasche, die bundesweit vor allem Menschen türkischer Herkunft als Ziel hat. Mehr als ein Dutzend Anzeigen sind bereits bei der Kripo in Offenbach eingegangen.

Rainer Lechtenböhmer, Chef des Internetkommissariates ZK 50 beim Polizeipräsidium Südosthessen, erklärt die Vorgehensweise der Täter. So übernehmen die Betrüger die Identität von Facebook-Mitgliedern mit türkischen Namen und schreiben über den Facebook-Chat sämtliche "Freunde" mit türkischen Namen an. Sie bitten unter einem Vorwand um die Übermittlung der Mobilfunknummer. Gibt der "Freund" seine Nummer preis, erhält er - wie zuvor angekündigt - kurz darauf eine SMS von den Online-Bezahldiensten "ZONG" oder "BAKU" mit einem Zahlencode. Den so erhaltenen Code gibt der Geschädigte dann wieder über den Facebook-Chat an den vermeintlichen "Freund" weiter.

Was der Geschädigte nicht ahnt: Dadurch wird ein Zahlungsvorgang bestätigt und über den Mobilfunkanbieter das Kundenkonto belastet. Meist handelt es sich um Geldbeträge zwischen 20 und 50 Euro, über die dann die Betrüger durch die Übermittlung des Codes für Internetgeschäfte verfügen können, weiß Lechtenböhmer. Die Zahlungen werden dem Empfänger - der in der Regel im Ausland sitzt - sofort gutgeschrieben. Eine spätere Rückbuchung des Betrages gestaltet sich oftmals schwierig oder ist nahezu unmöglich. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um ein bundesweit auftretendes Phänomen, wobei die Täter jeweils in der Landessprache des Opfers kommunizieren, um deren Glaubwürdigkeit zu erhöhen. (awe)

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