Praxistest: HTC S710 / Vodafone VDA V

04.07.2007
Praxistest: HTC S710 / Vodafone VDA V

Design / Verarbeitung

Selten fiel ein Gerät des taiwanischen Produzenten HTC mit überragender Materialwahl oder besonderem Design aus dem Rahmen. Auch das S710 macht hier keine Ausnahme: sein Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff, der in weiten Teilen mit einer gummiähnlichen Softtouch-Oberfläche überzogen ist. Das kompakte Barrenhandy liegt damit griffig in der Hand, macht aber optisch nicht viel her - auch die Metallelemente auf der Frontseite können daran nichts ändern. Dass man das Gerät zwecks leichterer Bedienbarkeit auch aufschieben kann, bemerkt man erst, wenn man explizit darauf hingewiesen wird. Dabei funktioniert der Slider gut: leichtgängig und mit präzisen Rastpunkten ist er stets zur Stelle, wenn man ihn braucht und verschwindet wieder, wenn man mit dem S710 telefonieren möchte. Der feste Sitz des Sliders und die sauberen Nahtstellen zwischen den Gehäusebauteilen zeugen darüber hinaus von einer sauberen Verarbeitung. Das Gerät hinterlässt damit einen robusten, aber auch glanzlosen Eindruck: ein mobiles Büro in Reinform, bei dem Pragmatismus weit vor dem Design rangiert.

Zugeschoben bedient man das HTC S710 wie ein herkömmliches Barrenhandy, die Druckpunkte auf der Oberseite sind angenehm weich ausgefallen, alle Tasten ausreichend groß bemessen und gut erfühlbar. Etwas unkonventionell ordnet HTC die Telefontasten an, die zugunsten der beiden Windows-typischen Home- und Zurücktasten nach unten weichen mussten - dafür lässt sich die Zurücktaste auch zum Löschen einzelner Zeichen in Texten einsetzen. Der Navkey und insbesondere dessen Bestätigungstaste fällt etwas klein aus, sodass man bei der einhändigen Bedienung häufiger versehentlich danebendrückt.

Schiebt man das S710 seitlich auf ganzer Breite auf, offenbart sich eine vollständige QWERTZ-Tastatur, mit der man bequem Emails und SMS tippen kann. Witziges Detail: drückt man die Hochstell- oder Funktionstaste, wird das mit zwei kleinen LEDs über der Tastatur signalisiert. Die Tasten sind räumlich gut voneinander abgesetzt und dank leichter Wölbung exzellent erfühlbar, doch mangels Platzangebot etwas klein ausgefallen. Trotzdem: Dank knackiger Druckpunkte und kurzem Tastenhub tippten wir selten souveräner Texte ins Handy als mit dem S710. Auch das Display hinterlässt einen guten Eindruck. Mit der Auflösung von 240x320 Pixel und der Darstellung von ca. 65.536 Farben bietet es seinem Nutzer zwar "nur" Durchschnittskost; hohe Helligkeits- und Kontrastwerte sorgen aber für ein angenehmes mobiles Arbeitsumfeld. Schräge Blickwinkel stellen die Komponente auch nicht vor Probleme, die Farben verfälschen kaum.

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