Praxistest: Samsung SGH-D840

03.05.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Bei der Menüführung hat sich optisch einiges getan. In Form cooler (aber nüchterner) Icons und einheitlicher (aber monotoner) Farbschemata vollzieht Samsung eine radikale grafische Kehrtwende und verabschiedet sich vom einstmals praktizierten kunterbunt-verspielten 3D-Icon Design. Die monotonen Untermenüs setzen auf Listenansichten mit kontextbasierten Menü-Popups. Praktisch: jeder Menüpunkt lässt sich mit einer Zifferntaste ansteuern. Die einzelnen Hauptmenü-Icons sind verschiedenfarbig hinterlegt, bei Selektion legt der Cursor einen transparenten Farbschleier über die Symbole. Größter Kritikpunkt: aufgrund des nicht verstellbaren, großen Schriftgrades werden viele Menüpunkte nur unvollständig auf dem Display angezeigt und fließen daher als langsamer Rolltext übers Display - bei längeren Menübezeichnungen muss man geduldig warten, um zu erkennen, was sich hinter ihnen verbirgt oder direkt nachschauen. Das erfordert nicht nur Geduld und Einarbeitung, sondern ist bisweilen sogar irreführend. Ein Beispiel: hinter den auf dem Display angezeigten "Einstellungen" versteckt sich nach dem Durchlauf des Rolltextes der Menüpunkt "Einstellungen zurücksetzen".

Das SGH-D840 ist schon baubedingt kein Empfangswunder, macht aber dennoch auch in "Extremsituationen" eine gute Figur: Zellwechsel gehen schnell und reibungslos vonstatten, in geschlossenen Räumen sinkt die Balkenanzeige der Antenne zwar gelegentlich in bedrohliche Regionen, der Empfang bricht jedoch nie gänzlich zusammen. Die Sprachqualität empfanden wir als klar und natürlich, vielleicht minimal höhenlastig verzerrt. Die Freisprecheinrichtung ist dagegen aufgrund des miserablen Winzig-Lautsprechers kaum zu gebrauchen. Ein ultraschlankes Telefon und ein starker Akku schließen sich normalerweise gegenseitig aus. Das SGH-D840 macht da keine Ausnahme; hier wurde eine dünne 700mAh-Komponente verbaut, die das Telefon nicht besonders lange lebendig hält. Maximal 4 Tage darf der Durchschnittsnutzer seinen Edelslider spazieren tragen, danach ist definitiv Schluss. Bei häufiger Nutzung der Kamera oder dauerhaft aktiviertem Bluetooth-Funk reduziert sich die Laufzeit entsprechend. Für ein Gerät auf diesem niedrigen Ausstattungsniveau ist das nicht gerade eine Auszeichnung - für den Alltagsgebrauch aber noch ausreichend.

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