Preiserhöhungen drohen noch dieses Jahr

19.04.2001

Die IT-Industrie jammert. Neben Urheberrechts-Abgaben und Elektroschrottverordnung wird ab 2002 auch noch die Gewährleistungsfrist für Handys, Computer und andere elektronische Geräte von sechs Monaten auf zwei Jahre verlängert. Dies, so der Bundesverband der Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien, wird der größte Teil der zusätzlichen Kosten sein, die auf die IT-Industrie zukommen. Der Verband rechnet mit jährlichen Kosten für die Hersteller zwischen fünf und zehn Milliarden Mark. Die Bundesregierung geht sogar noch einen Schritt weiter, denn die Gewährleistung soll hier zu Lande nicht nur auf zwei Jahre, sondern auf drei Jahre ausgeweitet werden. Das Problem: Die Pro- duktzyklen bei Computern und Handys betragen vielfach nicht einmal drei Jahre. Die Folge: Die Hersteller gehen im Schnitt von Preiserhöhungen zwischen 10 und 20 Pro- zent aus. Doch nicht nur die Hersteller, sondern auch der Handel ist von der verlängerten Gewährleistung betroffen. Ein wichtiges Segment zum Ausgleich der weiter sinkenden Margen bei Hardware - der Service - würde ins Wanken geraten. Viele haben mit Serviceangeboten, zu dem auch Verträge über verlängerte Gewährleistung gehören, ihre schmalen Erträge beim Verkauf von Hardware aufgebessert. Dies, so Branchen-Experten, würde dazu führen, dass die Mehrkosten auf jeden Fall an die Kunden weitergegeben werden müssten. (gn)

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