Preisverfall bei CMOS erwartet

22.04.2004
Selbst überrascht von der großen Nachfrage nach Bildsensoren für Digitalkameras und Bildhandys rüsten die Hersteller in Japan kräftig auf. Doch wohin gehen dann die Preise? Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Der Weltmarkt für CCD- und CMOS-Sensoren ist zu 80 Prozent in japanischer Hand. Angesichts der riesigen Nachfrage nach Digitalkameras (siehe Thema im Fokus auf Seite 32) und Bildhandys zeigen sich bereits Lieferengpässe, weshalb die Hersteller stark aufrüsten. CCD-Marktführer Sony hat die Produktion im April um 14 Prozent auf 9,5 Millionen Stück pro Monat hochgefahren. Toshiba und Panasonic-Mutter Matsushita wollen zusammen bis Herbst den CMOS-Ausstoß von sechs auf 13 Millionen Stück pro Monat erhöhen. Alle haben dabei höhere Auflösungen im Visier.

In der zweiten Hälfte beginnt die Massenproduktion von 5-Megapixel-Digitalkameras mit CMOS-Sensor. Im Zuge dessen dürfte der Durchschnittspreis von 200 auf 150 Dollar drastisch sinken, schätzen Branchenkenner in Asien. Demnach liegen die Preise für 3-Megapixel-CMOS-Sensoren derzeit bei rund zehn Dollar und für die 5-Megapixel-Variante bei 16 bis 18 Dollar. 5-Megapixel-Kameras mit CCD-Chip und 3-fachem optischem Zoom kosten heute etwa 350 bis 450 Dollar. Das sind über 200 Dollar mehr als für Modelle mit CMOS-Sensoren derselben Auflösung.

Meinung des Redakteurs

Dass die Hersteller in Fernost kräftig aufrüsten, um die große Nachfrage zu bedienen, ist löblich. Leider geht ein höheres Produktionsvolumen meist mit sinkenden Preisen einher. Man kann nur hoffen, dass die Margen darunter nicht zu sehr leiden werden.

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