Presseschau

08.08.1997
Die Woche vom 18. Juli 1997 über den Abgang von Apple-Chef Gilbert Amelio und den Milliardenverlusten:(...) "Ich weiß, daß ich die Firma gerettet habe. Ich war der Chirurg in der Notaufnahme - jetzt muß jemand her, der sich um die langfristige Therapie kümmert." (...) Der Job bei Apple gilt als der undankbarste, der derzeit in der Branche zu vergeben ist: kaum Aussichten auf Erfolg, aber ein hohes Risiko, die eigene Karriere zu ruinieren. (...) Als idealer Nachfolger für den Technokraten Amelio gilt vielen der visionäre Apple-Gründer Steve Jobs. Der fungiert als graue Eminenz, seit Apple ihm Ende 1996 sein Softwarehaus Next abgekauft hat, und steckt angeblich hinter Amelios Rauswurf. Offiziell übernimmt Jobs aber nur eine "verstärkte Beraterfunktion", bis ein neuer Firmenchef gefunden ist. (...) Bei einem Kurs von 15 Dollar pro Aktie wäre Apple derzeit für weniger als zwei Milliarden Dollar zu haben - eigentlich ein Schnäppchen. Dennoch könnte die Firma schon zu weit abgerutscht sein, um noch einen Retter zu finden.

Die Woche vom 18. Juli 1997 über den Abgang von Apple-Chef Gilbert Amelio und den Milliardenverlusten:(...) "Ich weiß, daß ich die Firma gerettet habe. Ich war der Chirurg in der Notaufnahme - jetzt muß jemand her, der sich um die langfristige Therapie kümmert." (...) Der Job bei Apple gilt als der undankbarste, der derzeit in der Branche zu vergeben ist: kaum Aussichten auf Erfolg, aber ein hohes Risiko, die eigene Karriere zu ruinieren. (...) Als idealer Nachfolger für den Technokraten Amelio gilt vielen der visionäre Apple-Gründer Steve Jobs. Der fungiert als graue Eminenz, seit Apple ihm Ende 1996 sein Softwarehaus Next abgekauft hat, und steckt angeblich hinter Amelios Rauswurf. Offiziell übernimmt Jobs aber nur eine "verstärkte Beraterfunktion", bis ein neuer Firmenchef gefunden ist. (...) Bei einem Kurs von 15 Dollar pro Aktie wäre Apple derzeit für weniger als zwei Milliarden Dollar zu haben - eigentlich ein Schnäppchen. Dennoch könnte die Firma schon zu weit abgerutscht sein, um noch einen Retter zu finden.

Auch die Septemberausgabe der Macwelt nimmt sich dieses Themas an:

(...) Er habe den tief in die roten Zahlen geratenen Mac-Hersteller nicht rasch genug wieder in die Gewinnzone geführt, wirft ihm das Board of Directors, Apples höchstes Entscheidungsgremium, vor. Die stets klugen Analysten behaupten, er habe jede Menge Fehler begangen und sei zu zögerlich gewesen, vor allem habe er keine klaren Strategien verfolgt. (...) Ist dem wirklich so? Gil Amelio war der richtige Mann zur richtigen Zeit. Als Apple-Chef hat er die Dreckarbeit gemacht, die seine Vorgänger scheuten: Amelio hat in dem Unternehmen, das nicht mehr wettbewerbsfähig war, mit eiserner Hand aufgeräumt. Er baute die immens hohen Lagerbestände ab, senkte radikal die Kosten, reduzierte den aufgeblähten Mitarbeiterstab, stieß unrentable Fertigungsstätten ab und verpaßte dem Konzern eine effiziente Struktur. (...) All diese Maßnahmen waren überfällig. Doch braucht es Zeit, bis sie Früchte tragen. Zeit, die nervös gewordene Anleger und Kunden Amelio, dessen Sanierungskonzept auf drei Jahre angelegt war, nicht gewährten. Sein Nachfolger wird es viel leichter haben. Ganz gleich, was er vorhat, der neue Apple-Chef findet ein gut bestelltes Haus vor. Zur Panik besteht kein Anlaß.

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