Presseschau

20.06.1997
Süddeutsche ZeitungDie Süddeutsche Zeitung vom 13. Juni über die Erfolge der Direktvermarkter Dell und Gateway 2000.

Süddeutsche ZeitungDie Süddeutsche Zeitung vom 13. Juni über die Erfolge der Direktvermarkter Dell und Gateway 2000.

Das Fürchten lehren die Direktvermarkter von Personal Computern den PC-Produzenten, die ihre Produkte über die indirekten Vertriebskanäle, also den Handel, verkaufen. Unternehmen wie Dell oder Gateway 2000 wachsen in solchen Sprüngen und haben inzwischen eine solche Größe erreicht, daß die "traditionellen" Hersteller sie nicht mehr ignorieren können und sich gezwungen sehen, darauf zu reagieren. (...) Ist schon das schnelle Wachstum der Direktvermarkter für die Mitspieler in der Branche alarmierend, so dürfte die neue Internet-Konstellation noch beunruhigender sein. Der Druck auf die Konkurrenten verstärkt sich.

Wirtschaftswoche

Die Wirtschaftswoche Nr. 23/97 über Online-Versteigerungen im Internet:

Das Internet entwickelt sich zur Restpostenbörse. Seit vergangener Woche kommen auch nagelneue Computer, Monitore, Drucker und anderes Computerzubehör beim Münchener Internet-Auktionshaus Online Publishing Services (ONP) unter den Hammer - zu äußerst günstigen Einstiegspreisen, die sich an den Nettoabgabepreisen der Hersteller orientieren. (...) Solche Aktionen liefern einen Vorgeschmack, wie das Internet die Preisfindung revolutionieren wird. Softwaregesteuert wie auf den Rohstoff- und Finanzmärkten könnten auch die Abgabepreise für Dienstleistungen und Konsumgüter ohne Zeitverzug automatisch nach Angebot und Nachfrage in den zuvor vom Anbieter festgelegten Bandbreiten schwanken - der Traum aller Theoretiker der reinen Marktwirtschaftslehre. Das Internet würde sich in einen globalen Handelsplatz für Schnäppchenjäger verwandeln, die ihren PC rund um die Uhr nach den besten Discounts suchen lassen.

Macwelt

Die Macwelt Nr 7/97 stellt fest, daß Apples neues Betriebssystem Rhapsody, das auch für Intel-Rechner geeignet ist, zwar bisher einen guten Eindruck macht, Apple aber bei der Lizenzierungspolitik konzilianter werden muß:

Damit die Saat aufgeht, muß Apple seinen Umgang mit Computerherstellern überdenken. Bisher läuft die Lizenzierung des Mac-OS an Hersteller wie Motorola, Power Computing oder Umax sehr restriktiv und zeitaufwendig. In der Intel-Welt funktioniert das nicht, keiner der Hersteller von Rechnern mit Pentium-Prozessoren würde sich dem heutigen Zulassungsprocedere Apples unterwerfen. Außerdem läßt sich eine solche Praxis kaum mit den schnellen Produktzyklen vereinbaren: Bis Apple sein Logo "Läuft mit Rhapsody" aufklebt, sind solche Rechner womöglich schon nicht mehr auf dem neuesten technischen Stand. Um eine Änderung der Lizenzierungspolitik kommt Apple nicht herum - und das wird sich auch auf die PowerPC-Plattform auswirken.

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