Presseschau

21.03.1997
Das Computermagazin Chip Nr. 4/97 über Office 97 von Microsoft:Nicht gerade neu, aber immer stärker wächst der Verdacht, daß die Software-Industrie die Anwender als Beta-Tester mißbraucht. Eine handfeste Bestätigung finden die Anwender jetzt in Microsoft Office 97. Denn trotz langer Entwicklungsphase inklusive Beta-Test ist Microsofts neue Office-Version alles andere als fehlerfrei. Erschreckend - um nicht zu sagen: beschämend für den weltweiten Konzern - ist jedoch die Vielzahl der Probleme, die bei der Installation und der Arbeit mit diesem Softwarepaket auftreten. Alles in allem könnte man den vielzitierten Ausspruch des Firmenchefs Bill Gates "information at your fingertips" kurz ünd bündig in "bugs at your fingertips" umwandeln.

Das Computermagazin Chip Nr. 4/97 über Office 97 von Microsoft:Nicht gerade neu, aber immer stärker wächst der Verdacht, daß die Software-Industrie die Anwender als Beta-Tester mißbraucht. Eine handfeste Bestätigung finden die Anwender jetzt in Microsoft Office 97. Denn trotz langer Entwicklungsphase inklusive Beta-Test ist Microsofts neue Office-Version alles andere als fehlerfrei. Erschreckend - um nicht zu sagen: beschämend für den weltweiten Konzern - ist jedoch die Vielzahl der Probleme, die bei der Installation und der Arbeit mit diesem Softwarepaket auftreten. Alles in allem könnte man den vielzitierten Ausspruch des Firmenchefs Bill Gates "information at your fingertips" kurz ünd bündig in "bugs at your fingertips" umwandeln.

Nach Meinung der Wirtschaftswoche Nr. 11/97 bläst Microsoft bei Office-Paketen ein zunehmend auffrischender Wind entgegen:

Vor einem Jahr noch war für Hersteller und Anwender von Bürosoftware alles gelaufen: Je nach Land schrieben bis zu 90 Prozent aller PC-Benutzer Briefe mit Microsoft Word und berechneten Tabellen mit Microsoft Excel. (...) Alles gelaufen? Anscheinend nicht. Denn unerwartet gerät der Markt wieder in Bewegung. Der kanadische Hersteller Corel behauptet, daß fast jedes zweite Office-Paket, das Ende vergangenen Jahres in Nordamerika verkauft worden ist, aus seinem Hause stamme. Und die IBM-Tochter Lotus beansprucht für ihre Smart Suite mittlerweile einen weltweiten Marktanteil von 26 Prozent. In Deutschland verspürt Microsoft schon seit 1995 echte Konkurrenz. Damals hatte die Hamburger Firma Star Division innerhalb weniger Monate einen Marktanteil von über 20 Prozent erobert. 1996 dürfte er, nach einer Million verkaufter Exemplare, auf etwa 30 Prozent gestiegen sein. Bei weiteren rund 30 Prozent für Corel und Lotus bleibt Microsoft zwar deutscher Marktführer, aber mit deutlich reduziertem Gewicht.

Die Computerwoche Nr. 10/97 beleuchtet nach der Übernahme von KHK durch Sage die Situation deutscher Softwarehersteller:

Ihnen (den deutschen Softwareherstellern - Red.) fehlt sowohl für Firmenübernahmen als auch für die Internationalisierung ihrer Produkte das nötige Kapital. Ein Teufelskreis: Weil die potentielle Kundschaft sich zunehmend global orientieren muß, braucht sie entsprechend zugeschnittene Software. Da sie diese bei den national ausgerichteten Anbietern nicht bekommen, könnnen diese die für eine Internationalisierung notwendigen Mittel auch in Zukunft nicht verdienen. Ihnen bleibt nur, Globalisierung passiv zu definieren. Schließlich ist man auch dann europa- oder weltweit tätig, wenn das eigene Unternehmen von einem internationalen Player gekauft wird.

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