Presseschau

22.05.1998

Das Manager Magazin Nr. 5/98 über das Engagement von Viag-Chef Georg Obermeier bei Computer 2000:Viel zu lange hatte sich Obermeier an die von ihm maßgeblich vorangetriebene Diversifikation in den schnellebigen PC-Handel geklammert. Das - wie er selbst einräumt - "falsch angefaßte" US-Engagement mit Verlusten in dreistelliger Millionenhöhe zog das Unternehmen immer tiefer herunter, bis der Aufsichtsrat dazwischenfuhr und auf einen Verkauf drängte. (...) Solche Flops wie im Computergeschäft kann sich Viag in der Telekommunikation nicht

leisten.

Immer mehr Hersteller nutzen das Internet, um ihre Ware direkt an die Kunden zu liefern. Nach Ansicht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 15. Mai. 1998 muß der stationäre Handel seine Rolle neu definieren.

In große Schwierigkeiten wird der Fach- und Einzelhandel geraten. Je erfolgreicher der Direktvertrieb der Hersteller funktioniert, desto schlechter wird es dem Handel gehen. Die einzige Chance für ihn besteht in einem radikalen Wandel zum Dienstleister. Er kann nur überleben, wenn es ihm gelingt, seine Beratungsfunktion zu stärken. Der Handel muß sich zum persönlichen Assistenten des Verbrauchers entwickeln, die Bedürfnisse des einzelnen Kunden erkennen und ein individuelles Angebot konfigurieren. Er braucht kein Lager, sondern Kompetenz und Einfühlungsvermögen.

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