Presseschau

15.04.1999

HandelsblattDie Überlegungen Microsofts, den Sourcecode von Windows offenzulegen, stoßen auf Skepsis. Hierzu das "Handelsblatt" (9./10.4.1999):

Nach Ansicht von Industriebeobachtern ist Microsoft weit davon entfernt, den Quellcode seines Betriebssystems "open source" anzubieten. Die Bemerkungen von Ballmer auf der Win-HEC-Konferenz in Los Angeles seien vielmehr an die Adresse des US-Justizministeriums in Washington DC gerichtet gewesen. (...) Das öffentliche Nachdenken von Steve Ballmer zu einem Wettbewerb im Rahmen eines offenen Quellcodes sei somit politischer Natur, war der Tenor der Kaffeepausendiskussionen.

Über die Zukunft der Chipindustrie schreibt das "Handelsblatt" (7.4.99):

Alle Zeichen deuten darauf hin, daß die Anzahl der Transistoren von heute acht Millionen beim Pentium-III auf rund 350 Millionen im Jahr 2006 springen wird. "Wenn die Anzahl der Transistoren weiterhin so ansteigt, würde ich erwarten, daß die Größe des Chips auf rund zwölf Quadratzentimeter ansteigen wird (...)", so Albert Yu, Chefentwickler von Intel. (...) Sind die technologischen Herausforderungen noch zu meistern, so stellen die ökonomischen Hürden das größere Problem dar. "Die Halbleiterindustrie wandelt sich von einer arbeitsintensiven zu einer kapitalintensiven Branche", gibt Yu zu bedenken. Kostete eine komplette Fabrik im Jahr 1968 samt Entwicklung der entsprechenden Prozeßtechnologie rund drei Millionen Dollar, "reicht dieser Betrag heute noch nicht einmal dazu aus, auch nur ein einziges fortschrittliches Produktionsgerät einzukaufen", so Yu.

Chip

Bekommen die Kunden den PC in Zukunft geschenkt? Das PC-Magazin "Chip" (Ausgabe 5/99) analysiert ein neues PC-Verkaufskonzept:

Demnächst gibt's nicht nur hochkarätige Software wie Linux oder Star Office gratis, sondern auch Compaq PCs und I-Macs. Wer (...) ins Bild paßt, erhält einen Presario-PC und einen kostenlosen Internetzugang. (...) Jetzt beginnt der Teil der Arbeit, der dieser Agentur Geld bringt. Sie analysiert die Internet-Spaziergänge des Beschenkten, welche Werbung er beachtet. Nach dem Auswerten verkauft die Agentur den Werbeplatz an passende Anzeigenkunden und spielt dann die Werbeeinblendungen in regelmäßigen Abständen auf den Gratis-Rechner. Nach dem Einschalten des PCs erscheint ein Werbefenster, das sich nicht wegklicken läßt.

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