Presseschau

02.04.1999

HandelsblattMit dem Euro und seinen nicht nur positiven Folgen beschäftigten sich Experten auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, so das "Handelsblatt" (25.1.99):

Bei aller Euphorie über den gelungenen Start des Euro sind sich die Experten in Davos in einem einig: Der Euro wird kurzfristig Arbeitsplätze kosten - zum Beispiel in Deutschland. Umfangreiche und teils schmerzliche Strukturanpassungen vor allem in Hochpreisländern wie Deutschland seien nötig, um den Euro langfristig zum Wirtschaftsmotor zu machen.

Neue Zürcher Zeitung

Ausführliche Kommentare erfährt "Jini", Suns gerade vorgestellter

Verzeichnisdienst für die Indienstnahme beliebiger vernetzter Geräte. So schreibt die "Neue Zürcher Zeitung" (1. 2. 99):

Ist es schon schwierig zu beschreiben, was Jini genau macht, fällt es einem erst recht schwer, die künftige Bedeutung dieser Technik abzuschätzen. Die Marketingleute von Sun verkünden mit Jini selbstbewusst den Anbruch des "Post-PC-Zeitalters". Wichtige Exponenten der Computerbranche liessen sich offenbar von der Bedeutung der jüngsten Java-Erweiterung überzeugen. Anlässlich der "offiziellen" Präsentation von Jini konnte Sun diese Woche eine beeindruckende Liste von Partnern vorstellen; 37 Unternehmen, darunter Canon, Cisco, IBM, Kodak, Nokia, Philips, Siemens, Sony, Toshiba und Xerox, haben Jini lizenziert.

Wichtigste Abwesende bei der Zelebration des Post-PC-Zeitalters: Microsoft und Intel. Unter dem Namen "Universal Plug and Play" hat Microsoft, sekundiert von Intel, kürzlich ein eigenes Jini vorgestellt. Es soll als Bestandteil von Windows 2000 noch in diesem Jahr verfügbar werden.

Süddeutsche Zeitung

Mögliche praktische Folgen von "Jini" für die Haushalte belichtet die "Süddeutsche Zeitung" (30.1.99) im "Streiflicht":

Endlich möchte eine neue, haushaltsrelevante Technologie namens Jini unser kleines Leben ein weiteres Mal von Grund auf revolutionieren.

Eingeschlossen das Verhältnis Mann : Frau. Wenn wir den Ansatz richtig verstehen, "vernetzt" (was sonst) Jini unsere sämtlichen Computer, Geschirrspüler, Staubsauger, Kühlschränke, Stereo-Anlagen. Die Geräte beginnen untereinander zu kommunizieren, offensichtlich sogar weltweit. Geschirrspüler meldet Servicecenter die drohende Verkalkung sowie wiederholtes dilettantisches Einräumen. Kühlschrank berichtet Tengelmann von der gähnenden Leere im Bereich linksdrehender Joghurte. Laptop klagt über gewalttätige Tastenschläge. Servicewüste Deutschland bleibt stumm. Übernächsten Tags klingeln etliche stramme Fach-Burschen aus den USA und kassieren bar incl. Fahrtkosten.

Die vernetzte Kleinfamilie? Stumm, verschüchtert sehnt sie sich nach dem handgemachten Rollenspiel. Frau umarmt das alte Bügelbrett. Weint in ein Männerhemd.

Zur Startseite