ComputerworldZur Aufregung um Aktien von Internetfirmen schreibt die Schweizer ComputerPartner-Schwesterzeitschrift "Computerworld" (25.1.1999):
Als mittlerweile so gut wie unbezahlbar wird Yahoo eingeschätzt. Wer will schon 32,4 Milliarden Dollar ausgeben für eine Firma, die im letzten Jahr vielleicht 200 Millionen umgesetzt hat und tiefrote Zahlen schreibt? Wahrscheinlich niemand.
Wirtschaftswoche
Microsoft hat derzeit nicht nur auf kartellrechtlicher Seite ernsthafte Probleme. Auch die Internet-Tochter Web-TV tut sich nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" (21. 1.1999) schwer:
Richtig ärgerlich reagiert Gates, wenn es um Web-TV geht, einen softwarebetriebenen Apparat, der Internet-Angebote auf den Fernsehbildschirm zaubert. Der Milliardär, berauscht von dieser Idee, hatte sich die Technik samt Entwicklerfirma vor knapp zwei Jahren für fast eine halbe Milliarde Dollar einverleibt. Die Symbiose schien in Gates' Augen vielversprechend: Fast alle Amerikaner wollen Internet, und fast alle sind mit Telefon und Fernseher ausgestattet. Doch Gates' Euphorie folgte nun Ernüchterung: Mit bislang 700.000 Abonnenten in ganz Nordamerika erweist sich der Verkauf als schleppend. Eine Million Kunden waren - pessimistisch geschätzt - angepeilt. Die Gewinnpläne sind längst über den Haufen geworfen. Und die nächste Generation der Web-TV-Settop-Box läßt auf sich warten, wodurch Gates womöglich gegenüber der Konkurrenz technisch ins Hintertreffen gerät.
Computer Zeitung
Geldkarten haben sich im Handel (noch) nicht durchgesetzt. Die "Computer Zeitung" (21.1.1999) über den Flop:
Die Geldkarte wird im Handel praktisch nicht genutzt. Nur 380.000 Benutzer verwenden die aufladbare Chipkarte pro Monat, obwohl 45 Millionen Geldkarten im Umlauf sind, hat der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels festgestellt.
Als einen der Gründe nennt Christian Bing aus dem Vorstand der Raiffeisen-Volksbank e.G. Mainz die Vielfalt der Kartensysteme wie Kredit- und Kundenkarten. (...)
Dabei droht die Zahl konkurrierender Systeme noch größer zu werden. Als zweites Geldkartensystem will Mondex, eine Tochter des Kreditkartenunternehmens Mastercard, dieses Jahr mit ihrem System auf den Markt kommen.
Computerwoche
Die "Computerwoche" (22.1.1999) zum Kauf von Syquest durch Iomega:
Mit diesem Geschäft baut Iomega seine Führungsrolle im Wechselspeichergeschäft weiter aus. Nach Insidereinschätzungen ist der Preis von 9,5 Millionen Dollar lächerlich gering für das technische Know-how, das die Speicher-Company dafür bekommt. Außerdem verhindere Iomega mit dem schnellen Kauf, daß sich ein anderer Konkurrent alle Rechte an Syquests Technologie sichert.