Presseschau

17.05.2001

Den Milliardenquartalsverlust von Netzausrüster Cisco kommentiert die "Süddeutsche Zeitung" vom 10.5. so:

Nun hofft Vorstandschef John Chambers auf baldige Besserung. Immerhin will er schon Anzeichen dafür entdeckt haben, dass die Kommunikationsbranche innerhalb des nächsten halben Jahres die Talsohle erreicht. (...) Zum nächsten Geschäftsjahr äußert sich der Vorstand nicht. Das ist ehrlich: Momentan weiß niemand, wie es mit der Kommunikationsindustrie weitergeht. Die Branche stochert im Nebel.

Der Schweizer Wirtschaftsprofessor Fredmund Malik definiert im "Handelsblatt" vom 12.5. die Aufgabe von Führungskräften so:

Die erste Aufgabe von Managern ist es, Resultate zu erzielen, und damit den Zweck ihres Unternehmens zu verwirklichen. Das ist der einzige Grund, weswegen man sie braucht, und dafür werden sie bezahlt. Ihre zweite Aufgabe ist es, die Stärken der Menschen, die die Organisation hat, zu nutzen und es ihnen auf diesem Wege zu ermöglichen, erfolgreich zu sein, indem sie eine Leistung für das Unternehmen erbringen. Nicht die Veränderung von Menschen und auch nicht die Beseitigung ihrer Schwächen ist die Aufgabe der Führung, sondern die Transformation von Stärken in Ergebnisse.

Aus Anlass der Messen Networld+Interop in Las Vegas und Internetworld in Berlin richtet die "Network-World" in der Ausgabe 09/01 einen Appell an die Hersteller:

Zu hoffen ist, dass die Kommunikationsbranche aus der Bruchlandung gelernt hat. Die Anbieter sollten sich wieder darauf besinnen, dass nicht Technikverliebtheit und Hype gefragt sind, sondern vielmehr eine "neue Sachlichkeit". (...) Vielleicht ist es das, was die Kommunikationsbranche wieder stärker in den Vordergrund stellen muss: Produkte herzustellen, die den Anwendernutzen im Auge haben, und nicht das technisch Machbare. Wer diese Grundregel missachtet, wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden - und das völlig zu Recht.

Zur Startseite