Presseschau

26.09.2002

Handelsblatt

Das "Handelsblatt" vom 18.9. fordert, dass Microsoft endlich eine Dividende an seine Anleger zahlen müsse:

Wie zu Gründungszeiten in der Hinterhofgarage bleibt die Software-Schmiede ihrer Devise treu, wonach Dividende nur etwas für Dinosaurier ist - Unternehmen, die nicht mehr wachsen. Wer dagegen seine Gewinne in Zukunftstechnologien und noch mehr Wachstum investiert, schüttet nichts an seine Eigner aus. Der steigende Kurs entschädigt schließlich reichlich, so das Motto. Das ist allerdings eine Mär aus dem kurzlebigen Internetboom, als nicht Gewinn, sondern allein Fantasie über die Entwicklung der Aktie entschieden.

Welt am Sonntag

Der ehemalige Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch kritisiert in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" vom 22.9. die Wirtschaftspolitik der Parteien:

Wenn ich Arbeitslose von der Straße bringen will, muss ich Unternehmer fördern. Keiner wird unternehmerisch tätig und nimmt damit Risiken auf sich, nur weil der Staat es will. Der Unternehmer muss die Aussicht haben, mehr Geld zu verdienen als bei abhängiger Beschäftigung, er will unabhängig handeln und will sich nicht mit unvorhersehbaren staatlichen Eingriffen herumschlagen. Doch die Politik macht gerade dem Mittelstand das Leben schwer.

Frankfurter Allgemeine

Unter der Überschrift "EDS hat das Vertrauen seiner Aktionäre verspielt" beschäftigt sich die"FAZ" vom 21.9. mit dem amerikanischen IT-Dienstleister, zu dem unter anderem die Hamburger Systematics gehört:

Analysten gehen davon aus, dass das Schlimmste für EDS und seine Aktionäre noch nicht überstanden ist. Besonders die Tatsache, dass die EDS-Führung noch vor einem Monat die nun erfolgte Korrektur der Ergebnisprognose um bis zu 87 Prozent nicht vorausgesehen hat, sorgte bei den Investmentbanken an der Wall Street für große Verwunderung. (...) Branchenkenner haben auch Bedenken, zu welchen Sanierungsmaßnahmen EDS noch kurzfristig in der Lage sein wird, denn das Unternehmen wurde nach dem Amtsantritt des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Richard Brown im Januar 1999 schon umfassend umstrukturiert.

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