Produkttest: Plus-Notebook ein Schnäppchen?

23.03.2007
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Grafikleistung

Der große Schwachpunkt des Plus-Notebooks in punkto Geschwindigkeit ist der Grafikchip: Die 3D-Logik im Chipsatz VIA P4M900 unterstützt zwar Direct-X-9-Effekte und das Shader-Modell 2.0. Doch im 3D-Test bleibt er noch weit hinter den Resultaten des gemächlichen Intel GMA950 zurück, der mit vergleichbarer Technik aufwartet.

Im 3D Mark 06 erzielt das Plus-Notebook 119 Punkte. Die meisten Notebooks mit GMA950 kommen auf über 200 Punkte. Ein ähnliches Bild bot auch der weniger anspruchsvolle 3D Mark 03: Das Plus-Notebook lag mit 469 Punkten deutlich abgeschlagen hinter GMA-950-Notebooks, die über 1000 Punkte schaffen. Mehr noch als für Notebooks mit integrierten Grafikchips von Intel und ATI, deren Spieleleistung wir ausführlich getestet haben, gilt für das Plus-Notebook: Nicht spieletauglich.

Der schwache Grafikchip macht aber nicht nur das Spielen unmöglich, er erschwert auch den Videogenuss: Das Abspielen von DVDs ist zwar beim Plus-Notebook kein Problem. Hochauflösendes Material kann es aber nicht ruckelfrei weidergeben. Beim Abspielen eines HD-Videos (WMV9-HD) lag die Prozessorlast über 90 Prozent, da der Grafikchip offensichtlich die CPU bei dieser Aufgabe nicht entlasten kann.

Trotz der schwachen Grafikleistung und des gebremsten Doppelkern-Prozessors: Das Plus-Notebook ist für die meisten Anwendungen rechenstark genug – gerade wenn es nur für Textverarbeitung, Internet-Surfen oder DVD-Schauen zum Einsatz kommen soll. Allerdings sollte man unbedingt zusätzlichen Speicher einbauen, um auch in Zukunft mit Vista problemlos arbeiten zu können.

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