Prognosen sorgen für Lichtblicke

01.11.2001

Die Mehrzahl der IT-Gesellschaften wird 2001 im Minus oder nur knapp im Plus abschließen. Die gute Nachricht lautet: Die jüngsten Prognosen deuten auf ein besseres Jahr 2002 hin. Allerdings ließ die Trefferquote der Vorhersagen zuletzt zu wünschen übrig. Dass sich die Situation so oft und so schnell ändert, liegt weniger am Unvermögen mancher Unternehmen oder der Analysten. Vielmehr können die Vorstände erst relativ spät richtig abschätzen, wie sich die Auftragslage wirklich entwickelt. Zum Vorwurf machen kann man der hiesigen IT-Branche, dass sie ihre bisherigen Planzahlen viel zu hoch ansiedelte und daher später die Enttäuschungen um so größer waren. Die Preisfrage ist derzeit, welche Firmen am schnellsten aus den Miesen herauskommen oder welche ein überdurchschnittliches Wachstum erwirtschaften.

Besonders für die Bereiche Hardware/Distribution und IT-Dienstleistung erwarten die Aktienanalysten 2002 nachhaltig bessere Ergebnisse und Aktienkurse. Teilweise gilt dies auch für die Segmente Software und Services. Ixos (Dokumentenmanagement-Software) ist neben Netlife (Finanzsoftware) ein Beispiel dafür, dass eine Kurserholung möglich ist, selbst wenn das Unternehmen schon mal auf der "Todesliste" der Experten stand. Bei den Internetsoftware-Spezialisten ist die Lage mit 15 negativen Ergebnissen bei 15 notierten Unternehmen derzeit am schlechtesten. Dazu gehören auch Intershop und Brokat. Von der Pleite bis zur Kursverdoppelung ist aber alles drin. Die T-Online-Aktie ist trotz des Verlustes interessant. Schlechte Karten hat die Riege der Web-Dienstleister. Die Prognosesicherheit in diesem Sektor ist besonders gering. (kk)

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