Quantum ATL schluckt M4 Data

15.02.2001

Beschränkte sich der Wettbewerb der Hersteller von Bandbibliotheken bisher darauf, sich gegenseitig lukrative OEM-Kunden abzujagen, wird der Kampf um Marktanteile jetzt zunehmend mit härteren Bandagen geführt. Der Druck auf die Kontrahenten wächst: Steigenden Stückzahlen stehen sinkenden Preisen und der Notwendigkeit des Aufbaus einer breiten Produktpalette gegenüber.

Interne Kosten senken und gleichzeitig einen Entwicklungsvorsprung gegenüber den Wettbewerbern erarbeiten, lautet das Gebot der Stunde. Ein legitimes Mittel, um diesen konträren Forderungen gerecht zu werden, sind strategische Allianzen bis hin zu kompletten Akquisitionen.

Mit der Akquisition des amerikanischen Library-Produzenten Breeze Hill versuchte der norwegische Bandspeicherspezialist Tandberg bereits im Frühjahr 2000 seine Position im Bereich von Midrange- und Highend-Bandbibliotheken auszubauen. Letztendlich scheiterte aber dieses Unterfangen am Veto der Tandberg-Aktionäre. Lange konnte sich Breeze Hill an der wiedergewonnenen Freiheit allerdings nicht erfreuen. Im Januar wurde das Unternehmen von Maxoptics, einem Spezialisten für optische Libraries, übernommen.

Ebenfalls auf Einkaufstour begab sich jetzt die hundertprozentige Quantum-Tochter Quantum ATL. Anfang Februar gab das Unternehmen die Übernahme des englischen Library-Produzenten M4 Data Ltd. bekannt: "Durch die Akquisition von M4 bauen wir unser Portfolio aus und können jetzt auch Workgroup- und Department-Anforderungen von Enter-prise-Kunden erfüllen", erklärt Kevin Daly, CEO von ATL. (sd)

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