Laut Meta Group wird Linux in allen Großunternehmen und öffentlichen Organisationen wieder als mögliche Alternative zu anderen Betriebssystemen evaluiert. Die Distributoren freuen sich schon über die zu erwartende Linux-Welle, doch ist das Geschäftsmodell der Distribution dieses Betriebssystems weltweit bislang keine Erfolgsstory. Immer wieder müssen sich die Anwender in Finanzierungsrunden zusätzliches Kapital von den Investoren genehmigen lassen. Trotz steigender Erwartungen werden den Meta-Group-Experten zufolge einige Distributoren die derzeitige Schwächephase voraussichtlich nicht überstehen. Die Anwender sollten daher besonders vorsichtig bei der Auswahl der Distributoren sein.
Neue Zielgruppe
Um ein profitables Umsatzwachstum zu realisieren, positionieren sich die Distributoren nun als Dienstleister für Großunternehmen. Bei dieser Zielgruppe, so die Marktforscher, müsse aber zügig eine eindeutige Trendwende hin zu Linux erfolgen - das heißt Investitionen in Infrastruktur tätigen. Andernfalls werde das Konzept nicht aufgehen. Obgleich Linux als Alternative längst "hoffähig" geworden ist, bedarf der Einsatz dieses Betriebssystems meist eines konkreten Anlasses wie die Einführung von CRM, ERP oder Kommunikationslösungen.
Nach der Implementierung wird Linux auch in ein Support-Konzept eingepasst werden müssen. Die Distributoren müssen darüber hinaus bei Großkunden mit etab-lierten Dienstleistern kooperieren. Allerdings werden auch diese ihr Linux-Angebot wesentlich ausweiten. So entstünden automatisch Interessenskonflikte, sagt Meta Group, zumal Linux in einigen Jahren zum Standardangebot gehören werde.
Wer als Linux-Distributor zukünftig eine maßgebliche Rolle spielen will, darf nicht nur auf inländische Präsenz setzen. Er muss weltweit aktiv sein und einen hohen Anteil an Großkunden haben. Die Linux-Studie zeige auf, verspricht Meta Group, welche Distributoren sich als Key Player hervortun werden. (de)
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