Das angeblich zu laute Radiohören ihrer Mechaniker könnte die britische KFZ-Werkstatt-Kette Kwik-Fit nun teuer zu stehen kommen. Die britische Musik-Verwertungsgesellschaft Performing Rights Society (PRS) hat die Autowerkstätten verklagt und fordert 200.000 Pfund (290.000 Euro) Schadenersatz wegen Verletzung des Urheberrechts und nicht gezahlter Abgaben, berichtet die BBC Online.
Die PRS behauptet, dass die Kwik-Fit-Mechaniker routinemäßig ihre privaten Radiogeräte während der Arbeit in den Service-Centern der Kette in ganz Großbritannien angeschaltet und die urheberrechtlich geschützte Musik so laut aufgedreht hätten, dass Kollegen und Kunden mithören konnten. Die Edinburgher Firma bestreitet die Vorwürfe. Bereits seit zehn Jahren würden interne Bestimmungen den Gebrauch von privaten Radios am Arbeitsplatz verbieten, wehrt sich Kwik-Fit und forderte eine Abweisung der Klage.
Laut PRS, die sich auf Untersuchungen in den vergangenen Jahren seit 2005 stützt, soll Kwik-Fit in mehr als 250 Fällen gegen den Urheberrechtsschutz verstoßen haben. Der zuständige Richter, der die 200.000-Pfund-Klage nicht abwies, meinte, dass die Musik aus den Angestellten-Radios so laut gewesen sei, dass sie das Management nicht überhören konnte. Richter Lord Emslie wolle in seiner Entscheidung aber keine Erfolgsgarantie für die PRS-Klage sehen, heißt es bei der BBC. (pte)