Ein Viertel der Software illegal genutzt

Raubkopierer machen Riesengeschäft

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Österreich bleibt ein Eldorado für Raubkopierer. Wie eine aktuelle Erhebung der Business Software Alliance (BSA) in Zusammenarbeit mit den beiden Research-Firmen IDC und IPSOS ermittelt hat, wurde allein in der Alpenrepublik Software im Wert von rund 158 Millionen Euro raubkopiert. 24 Prozent aller verwendeten Programme sind nicht lizenziert und somit illegal. Im internationalen Ranking belegt das Land den fünften Platz.
Foto: Ronald Wiltscheck

Österreich bleibt ein Eldorado für Raubkopierer. Wie eine aktuelle Erhebung der Business Software Alliance (BSA) in Zusammenarbeit mit den beiden Research-Firmen IDC und IPSOS ermittelt hat, wurde allein in der Alpenrepublik Software im Wert von rund 158 Millionen Euro raubkopiert. 24 Prozent aller verwendeten Programme sind nicht lizenziert und somit illegal. Im internationalen Ranking belegt das Land den fünften Platz.

Raubkopierer in Europa

Doch nicht nur in der EU treiben Raubkopierer ihr Unwesen. Bedenkliche Entwicklungen lassen sich derzeit vor allem in den Schwellenländern beobachten. Der Studie zufolge trieb das Wachstum des Softwaremarktes dort den Wert der illegalen Programme um 14 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 59 Mrd. Dollar. "Mit herkömmlichen Gegenmaßnahmen ist das Problem kaum noch in den Griff zu bekommen. Die Rechteinhaber müssen Gas geben", unterstreicht Georg Herrnleben, Senior Director EMEA bei der BSA.

Im Vergleich zu den Schwellenländern stagniert der Anteil unlizenzierter Software in der EU bei 35 Prozent. Der Wert stieg von 8,3 auf 10,1 Milliarden Euro. Der größte Schaden entsteht EU-weit hingegen in Frankreich. Dort liegt die Piraterierate bei 39 Prozent, was einem Wert von 1,9 Milliarden Euro entspricht. International betrachtet, liegen die USA mit einer Piraterierate von 20 Prozent und einem Schaden von 9,5 Milliarden Dollar, China mit 78 Prozent Rate und 7,8 Milliarden Dollar Schaden sowie Russland mit 65 Prozent und 2,8 Milliarden Dollar Schaden an der Spitze.

Originalsoftware schafft Jobs

"Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass die illegale Verwendung von Software im Jahr 2010 fast ebenso stark zugenommen hat wie der legale Softwaremarkt gewachsen ist, besteht Grund zur ernsten Sorge", meint Herrnleben im pressetext-Gespräch. Erfreulich hingegen ist, dass 71 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Entwickler für ihre Arbeit angemessen bezahlt werden sollten. 59 Prozent zeigen sich zudem davon überzeugt, dass die Branche die heimische Wirtschaft fördert. 61 Prozent glauben, dass Software Arbeitsplätze schafft. (pte/rw)

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