Große Chip-Nachfrage

Rekordquartal für Intel

14.04.2010
Mit dem besten ersten Quartal seiner Unternehmensgeschichte lässt der Chip-Hersteller Intel aufhorchen.

Die hohe Nachfrage nach seinen neuartigen Chips und steigende Technologieausgaben haben dem US-Chiphersteller Intel zum besten ersten Quartal seiner Unternehmensgeschichte verholfen. Wie die Intel Corp aus Santa Clara mitteilte, kletterte der Gewinn auf 2,44 Mrd. Dollar bzw. 0,43 Dollar je Aktie, verglichen mit 626 Mio. Dollar bzw. 0,11 Dollar je Anteil im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten 0,38 Dollar je Aktie erwartet.

Auch beim Umsatz hat der Konzern die Erwartungen übertroffen, sowohl die eigenen, als auch die der Marktbeobachter: Mit 10,3 Mrd. Dollar hat Intel seinen Umsatz im Vergleich zum schwachen Vorjahr um 44 Prozent gesteigert. Die Konsensschätzung der Analysten lautete auf 9,84 Mrd. Dollar. Im Januar hatte Intel sich selbst einen Umsatz in einer Bandbreite von 9,3 Mrd bis 10,1 Mrd. Dollar prognostiziert.

"Es war ein unglaubliches erstes Quartal für uns", sagte Intel-CFO Stacy Smith, "wir sehen überall auf der Welt eine Erholung der Nachfrage." Beeindruckend war vor allem der Verkauf von Computer-Chips. Bedingt durch die Weihnachtszeit steigt er in den letzten Monaten des Kalenderjahres an und sinkt dafür normalerweise im ersten Quartal des neuen Jahres. Davon hat Intel im Zeitraum von Januar bis Ende März diesmal jedoch nichts gespürt. Dass sich der Chip-Sektor erholt hat, ist hauptsächlich auf steigende Verbraucherausgaben für PCs und technische Spielzeuge zurückzuführen. Entscheidend für eine Fortsetzung der Erholung sind jedoch die Ausgaben der Unternehmen.

Profitabel wie nie zuvor
Unter anderem dank eines aggressiven Kosten- und Kapazitätsmanagements sind die Chip-Hersteller laut einer Studie des Forschungsunternehmens iSuppli zurzeit so profitabel wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren. Auch Intel hat während der Wirtschaftskrise alles dafür getan, seine Produktion und seinen technologischen Fortschritt zu bewahren.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren will das Unternehmen nach Aussage von Smith nun wieder Mitarbeiter einstellen. Zudem will Intel die Eröffnung von zwei Werken vorantreiben. "Wir lassen die 32-Nanometer-Werke so schnell anlaufen, wie wir können", sagte CEO Paul Otellini. Von den neuen Fertigungsstätten erwartet Intel, Hochleistungs-Chips zu geringeren Kosten fertigen zu können. Im vierten Quartal 2010 sollen die Werke ihre Arbeit aufnehmen. (Dow Jones/tö)

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