Rumänen-Mafia zockt Ebay-Mitglieder im großen Stil ab

07.10.2003
Das organisierte Verbrechen hat eine neue Einnahmequelle entdeckt. Rumänische Banden betrügen mit gefälschten Angeboten derzeit pro Monat etwa 200 deutsche Ebay-Nutzer. Das berichtet das "Manager-Magazin" unter Berufung auf die "Berliner Zeitung" und eines Internet-Sicherheitsspezialisten. Schätzungen zu Folge, ergaunern die Betrüger dabei monatlich 100.000 Euro, weltweit landen sogar zweistellige Millionensummen auf den Konten der Rumänen-Mafia. Die Betrugsmasche ist immer die gleiche: Mittels gefälschter Ebay-Adressen verschicken die Gauner E-Mails an die Mitglieder und fordern darin auf, ihre Nutzerdaten auf den neuesten Stand zu bringen. Sorglose Kunden des virtuellen Auktionshauses tragen im mitversendeten Formular ihr Passwort nebst Kreditkartennummer und PIN ein und schicken dieses zurück. Dieses landet aber keineswegs auf einem Ebay-Server, sondern gelangt in Besitz der Rumänen-Bande. Daraufhin machen sich die Betrüger sich die Accounts der Mitglieder zu Nutze und starten Auktionen unter deren Namen. Am Ende der Versteigerung werden die Käufer gebeten, eine Vorauszahlung zu leisten - meist über dubiose Treuhänder. Für den Geschädigten verliert sich dann jede Spur. Trotzdem selbst das FBI und der Geheimdienst Gelder bis auf Konten in Bukarest zurückverfolgen konnte, blieb die Zahl der Festnahmen bisher gering, berichtet das Blatt. Die Rumänen-Mafia und ihre Machenschaften ist in Ebay-Kreisen schon längere Zeit bekannt. Etwa 4.500 Hinweise sind in den einschlägigen Foren bei Ebay bereits zu finden. Dem Betreiber des Online-Marktplatzes wird vorgeworfen, dass ein Großteil der Betrugsfälle vermieden hätte werden können, wenn dieser schneller handeln würde und die Warnungen seiner Mitglieder ernst nehmen würde. Unternehmenssprecher Güntert weist die Vorwürfe indes zurück: Man können nicht eingreifen, wenn Transaktionen außerhalb der Ebay-Plattform durchgeführt würden. Zudem habe man in den vergangenen 18 Monaten zehn Millionen Dollar in Sicherheitsmaßnahmen gesteckt, weltweit würden sich rund 800 Mitarbeiter um Sicherheitsbelange kümmern. Nach eigenem Bekunden liegt die Zahl der Betrugsfälle in Deutschland unter einem Prozent, weltweit rechnet die Zentrale in den USA für 2003 mit etwa 10.000 Delikten - dreimal so viele wie noch ein Jahr zuvor. (cm)

Das organisierte Verbrechen hat eine neue Einnahmequelle entdeckt. Rumänische Banden betrügen mit gefälschten Angeboten derzeit pro Monat etwa 200 deutsche Ebay-Nutzer. Das berichtet das "Manager-Magazin" unter Berufung auf die "Berliner Zeitung" und eines Internet-Sicherheitsspezialisten. Schätzungen zu Folge, ergaunern die Betrüger dabei monatlich 100.000 Euro, weltweit landen sogar zweistellige Millionensummen auf den Konten der Rumänen-Mafia. Die Betrugsmasche ist immer die gleiche: Mittels gefälschter Ebay-Adressen verschicken die Gauner E-Mails an die Mitglieder und fordern darin auf, ihre Nutzerdaten auf den neuesten Stand zu bringen. Sorglose Kunden des virtuellen Auktionshauses tragen im mitversendeten Formular ihr Passwort nebst Kreditkartennummer und PIN ein und schicken dieses zurück. Dieses landet aber keineswegs auf einem Ebay-Server, sondern gelangt in Besitz der Rumänen-Bande. Daraufhin machen sich die Betrüger sich die Accounts der Mitglieder zu Nutze und starten Auktionen unter deren Namen. Am Ende der Versteigerung werden die Käufer gebeten, eine Vorauszahlung zu leisten - meist über dubiose Treuhänder. Für den Geschädigten verliert sich dann jede Spur. Trotzdem selbst das FBI und der Geheimdienst Gelder bis auf Konten in Bukarest zurückverfolgen konnte, blieb die Zahl der Festnahmen bisher gering, berichtet das Blatt. Die Rumänen-Mafia und ihre Machenschaften ist in Ebay-Kreisen schon längere Zeit bekannt. Etwa 4.500 Hinweise sind in den einschlägigen Foren bei Ebay bereits zu finden. Dem Betreiber des Online-Marktplatzes wird vorgeworfen, dass ein Großteil der Betrugsfälle vermieden hätte werden können, wenn dieser schneller handeln würde und die Warnungen seiner Mitglieder ernst nehmen würde. Unternehmenssprecher Güntert weist die Vorwürfe indes zurück: Man können nicht eingreifen, wenn Transaktionen außerhalb der Ebay-Plattform durchgeführt würden. Zudem habe man in den vergangenen 18 Monaten zehn Millionen Dollar in Sicherheitsmaßnahmen gesteckt, weltweit würden sich rund 800 Mitarbeiter um Sicherheitsbelange kümmern. Nach eigenem Bekunden liegt die Zahl der Betrugsfälle in Deutschland unter einem Prozent, weltweit rechnet die Zentrale in den USA für 2003 mit etwa 10.000 Delikten - dreimal so viele wie noch ein Jahr zuvor. (cm)

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