Samsung im dritten Quartal: Gewinneinbruch trotz Absatzrekord

24.10.2008
Der südkoreanische Konzern Samsung erlitt im dritten Quartal 2008 aufgrund fallender Preise bei Speicherchips und Flachbildschirmen einen Gewinneinbruch um 44 Prozent. Die Handysparte konnte dagegen kräftig zulegen.

Samsung knackte im dritten Quartal 2008 erstmals die 50-Millionen-Marke. Der Hersteller verkaufte im dritten Quartal 51,8 Millionen Handys, 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und 13 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2008. Das Unternehmen wuchs damit schneller als die Konkurrenz. Das Wachstum des Gesamtmarktes verlangsamte sich im dritten Quartal auf 5 Prozent. Zum Ende des Jahres erwartet Samsung, 200 Millionen Handys zu verkaufen.

Der Umsatz der Handysparte stieg über das Jahr um 27 Prozent auf 6,09 Billionen Won (3,45 Milliarden Euro). Allerdings griffen die Kunden bevorzugt zu günstigen Einsteiger- und Feature-Telefonen, was sich im durchschnittlichen Verkaufspreis ausdrückt. Der sank von 143 US-Dollar auf 135 US-Dollar (107 Euro).

Das Gesamtergebnis des Konzerns war im dritten Quartal jedoch katastrophal. Trotz einer Umsatzsteigerung um 15 Prozent, sackte der Gewinn im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 1,22 Billionen Won (682 Millionen Euro) ab. Hauptgrund seien die stark gefallenen Preise im Geschäft mit Flachbildschirmen und Speicherchips.

Die Situation wird sich nach Ansicht von Samsung im vierten Quartal weiter verschärfen. Durch die Finanzkrise werde die Kaufkraft der Verbraucher weiter sinken. Außerdem steigen die Preise für Komponenten. Trotz des umsatzstarken Weihnachtsquartals rechnet Samsung beim Handyabsatz mit einem vergleichsweise geringen Wachstum von 10 Prozent. Eine Erholung der Preise für Speicherchips sei erst im zweiten Quartal 2009 zu erwarten, so ein Konzernsprecher.

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