SAP konkretisiert Mittelstandspläne

14.05.2007
Auf der europäischen Ausgabe der eigenen Partner- und Kundenkonferenz "SAPphire `07" in Wien hat SAP Zahlen zum Mittelstandsgeschäft bekannt gegeben.

Auf der europäischen Ausgabe der eigenen Partner- und Kundenkonferenz "SAPphire `07" in Wien hat SAP Zahlen zum Mittelstandsgeschäft bekannt gegeben. So konnte das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten 31 Prozent mehr Kunden für seine SME-Produkte (Small and Medium Sized Business) "Business One" und "All-in-One" gewinnen. Die genaue Zahl dieser Kunden beträgt derzeit weltweit 23.418.

Davon nutzen über 13.000 "Business One", die Lösung für den unteren Mittelstand. Beide Kundengruppen werden derzeit von weltweit 2.350 SAP-Channel-Partnern betreut. SAPs weltweiter SME-Chef Hans-Peter Klaey verdeutlichte in seiner Rede auf der SAPphire in Wien die Bedeutung des Mittelstands für den Konzern. So trägt dieser Bereich mit derzeit rund einer Milliarde Euro an reinen Software-Lizenz-Umsätzen signifikant zum Business der Walldorfer bei. "65 Prozent aller SAP-Kunden sind Mittelständler", so Klaey.

In Wien äußerte sich SAP auch zu der Geheimnis umwitterten "on demand"-Lösung mit dem Codenmane "A1S". Auch diese richtet sich an mittelständische Kunden, allerdings nur an solche mit geringerem Individualisierungsbedarf als die typische "All-in-One"-Klientel. In einer Demo präsentierte SAP den typischen Verkaufsprozess von A1S: Der kunden schaut es sich im Web an, probiert es aus und kauft anschließend die bei SAP gehostete Lösung. Dabei sollen auch SAP-Partner ins Spiel kommen und geringe Anpassungen bei Kunden vornehmen.

SAP-Chef ging auch auf die kürzlich bekannt geworden Mängel von A1S: "Diese Probleme sind völlig normal, wir haben damit gerechnet." Dafür würde A1S in der finalen Version viel besser funktionieren als die ersten on-demand-ERP-Lösungen in den neunziger Jahren (Stichwort: ASP, Application Service Providing). "Das ist ein Unterschied wie die Entfernung zwischen hier und der Sonne!".

SAPs Vertriebsvorstand Leó Apotheker betonte, dass an dem endgültige Auslieferungstermin von A1S (erstes Quartal 2008) sich nicht geändert hat: "Dann ist das Produkte Volumen fertig". Allerdings räumte Apotheker ein, dass es zum Vertrieb und zur Vermarktung von A1S ein völlig neues Geschäftsmodell vonnöten ist: "Da spielen alle Kanäle mit: das Web, Telefon, unsere Direkt-Sales-Kräfte und die Business Partner".

Ebenfalls auf der SAPphire verkündete SAP, welche Kunden am meisten von A1S profitieren könnten, laut Klaey sind das Unternehmen mit 50 bis 100 SAP-Software-Nutzern. Das wäre von der Größe her die typische "All-in-One"-Klientel, potentielle Business-One-User würden demnach darunter liegen. (rw)

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