Offenbar hat SAP Probleme, seine ISV-Community (Independent Software Vendors) richtig in Fahrt zu bringen. Wie das Manager Magazin berichtet, klagen Vertriebsmitarbeiter des Software-Konzerns, dass es kaum Personal bei SAP gäbe, das sich auch um kleinere Software-Häuser kümmern würde. In Deutschland seien es gerade vier Personen, hieß es. Dabei solle die Zahl der deutschen ISVs von derzeit rund 500 auf 2.000 im Jahr 2010 steigen.
Zwar habe SAP dieses Manko bereits erkannt, und eine spezielle Truppe zur Betreuung von ISVs geschaffen, doch bisher offenbar ohne großen Erfolg. Denn SAPs Außendienstlern bliebe kaum Zeit, sich auch noch um den Vertrieb der ISV-Lösungen zu kümmern. Sie hätten genug zu tun, um SAP-eigene Produkte zu verkaufen.
Deshalb sollten so genannte "Industrieagenten" diese Aufgabe übernehmen, etwa ISV Eco-Net. Dieses Unternehmen übernahm den Vertrieb von auf SAP-Basis entwickelten Lösungen. Derzeit sind es deren 15. Wie genau es damit weiter geht, das will SAP Ende Juli seinen Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung erklären. (rw)