Wie ComputerPartner bereits in der Ausgabe 18/05 auf Seite 16 vorab ankündigte, startet SAP auf ihrer US-amerikanischen Ausgabe der eigenen Kundenveranstaltung SAPphire unter der Bezeichnung "SAP PartnerEdge" ein neues Partnerprogramm. Demzufolge teilt der Software-Hersteller seine im Mittelstand tätigen Partner in die Kategorien Associate, Silber und Gold ein.
Die Zuordnung in die jeweilige Kategorie ist dabei nicht nur vom Channel-Umsatz abhängig, sondern richtet sich an der absoluten Zahl der neu akquirierten Kunden, aber auch an den von Partner erworbenen Kenntnissen über das SAP-Lösungsportfolio. Sogar "soft facts" wie die Kundenzufriedenheit sollen bewertet werden. Hierzu werde Endkunden anhand eines standardisierten Katalogs zu ihren Erfahrungen bei der Implementierung der Software befragt.
Je nach Anzahl der verkauften Lizenzen und der neu entwickelten Lösungen sowie aufgrund der Kundenzufriedenheit und der neu erschlossener Märkte erhalten Partner eine bestimmte Menge an so genannten Value Points. Diese entscheiden schlussendlich in welche Kategorie diese Partner von SAP eingeordnet werden. Wie diese Punkte nun explizit zu verteilen sind, das obliegt der jeweiligen Landesorganisation des Software-Herstellers. "Die regionalen Unterschiede werden wir schon berücksichtigen", so Michael Schmitt, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereich Mittelstand bei SAP Zentraleuropa.
Derzeit beträgt die Anzahl der Partner, die SAPs SMB-Lösung "Business One" in Deutschland vertreiben, 100, weltweit sind es knappe 900. 180 Partner helfen, "All-in-One", SAPs ERP-Lösung für den oberen Mittelstand, unters Volk zu bringen. Hierzulande wird die 45 Mitarbeiter zählende Mittelstandstruppe unter der Führung von Michal Schmidt die Einordnung der bestehenden und neu gewonnen Vertriebspartner vornehmen.
Zwar werde man in Walldorf sofort an diese Aufgabe herangehen, aber es könnte doch bis Anfang 2006 dauern, bis alle Partner klassifiziert sind, hieß es von SAP Deutschland. Schon bald soll aber das PartnerEdge-Netzwerk seine Tätigkeit aufnehmen. Hier wird es dann diverse E-Learning-Werkzeuge geben, mit deren Hilfe Partner sich technisch und vertrieblich schulen lassen können. (rw)