Handel und Dienstleistungen

SAP wächst in manchen Branchen überdurchschnittlich

20.05.2008
Die SAP AG sieht in den Branchen Einzelhandel, Finanzdienstleistungen sowie im öffentlichen Sektor und in bestimmten Ländern bei den Versorgern überdurchschnittliche Wachstumspotenziale. "In diesen Branchen gibt es einen Trend, von selbst entwickelten Lösungen zu Standardsoftware zu wechseln", sagte das designierte Vorstandsmitglied Jim Hagemann Snabe Dow Jones Newswires in einem Interview.

Die SAP AG sieht in den Branchen Einzelhandel, Finanzdienstleistungen sowie im öffentlichen Sektor und in bestimmten Ländern bei den Versorgern überdurchschnittliche Wachstumspotenziale. "In diesen Branchen gibt es einen Trend, von selbst entwickelten Lösungen zu Standardsoftware zu wechseln", sagte das designierte Vorstandsmitglied Jim Hagemann Snabe Dow Jones Newswires in einem Interview am Dienstag.

Zwar hätten sich die IT-Ausgaben in diesen Branchen nicht unbedingt erhöht, aber die Unternehmen kauften eher fertige Lösungen ein, als in Eigenentwicklungen zu investieren und davon profitiere SAP. Die Umsatzsteigerungen lägen in den genannten Sektoren deutlich über denen des Gesamtkonzerns, der ohnehin schneller als die Wettbewerber und der Markt wachse.

Für das Gesamtjahr hat sich SAP konzernweit eine Umsatzsteigerung von 24 bis 27 Prozent bei den Software-Lizenzen und damit verbunden Serviceerlösen vorgenommen. Der Walldorfer DAX-Konzern hat seine Prognose auf Basis gleich bleibender Wechselkurse sowie bereinigt um mehrere Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Zukauf von Business Objects erstellt.

Als Schwerpunkt seiner künftigen Vorstandstätigkeit, in der der bisherige Corporate Officer ab Juli die gesamte Produktentwicklung der SAP-Business-Suite und der NetWeaver-Plattform verantworten wird, nannte Snabe die Vereinfachung der Benutzeroberfläche. Ziel sei, die Softwareanwendungen bei gleicher Komplexität intuitiv nutzen zu können. Intuitive Anwendungen, die keiner längeren Einarbeitung bedürften, werde die Produktivität der Nutzer steigern, so Snabe.

Das Angebot der unter dem Dach der Business Suite angebotenen Softwareprodukte werde weiter diversifiziert, eine Aufsplitterung in reine Branchenlösungen lehnte Snabe jedoch ab. "Ich möchte keine 24 verschiedene Business Suites sehen." Dabei verwies der Manager darauf, dass auch viele Kunden in mehr als einer Branche tätig seien und die Integration verschiedener Geschäftsbereiche unter einem gemeinsamen Dach einfacher sei. (DowJones/rw)

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