SAP zieht die Zügel bei seinen "Business-One"-Partnern" an

10.10.2003
Der von ComputerPartner vorhergesagte Wildwuchs im Vertriebskanal für die ERP-Software Business One von SAP führt jetzt zu Konsequenzen: "Das ein oder andere ist schief gegangen", räumt Michael Schmitt, Leiter Geschäftsbereich Mittelstand bei SAP, ein.

Der von ComputerPartner vorhergesagte Wildwuchs im Vertriebskanal für die ERP-Software Business One von SAP führt jetzt zu Konsequenzen: "Das ein oder andere ist schief gegangen", räumt Michael Schmitt, Leiter Geschäftsbereich Mittelstand bei SAP, ein.

Business-One-Partner können ihrerseits Unterauftragnehmer, sogenannte POPs (Points of Presence), für den Vertrieb heranziehen. Einige POPs hätten aber laut SAP unerlaubterweise Business-One-Verträge mit Endkunden abgeschlossen. "Das tolerieren wir nicht", erklärt Schmitt.

Nur SSPs sind zum Vertrieb der SAP-Software und der zugehörigen Dienstleistungen, insbesondere Softwarepflege und Implementierungsleistungen, berechtigt. POPs dürfen nicht selbst als SAP-Partner auftreten und Kunden gegenüber nicht in eigenem Auftrag handeln.

Insbesondere ist den Unterauftragnehmern die Verwendung des SAP-Partnerlogos oder anderer SAP-Logos und Warenzeichen untersagt. Um darüber hinaus die Qualität der von den POPs erbrachten Leistung zu gewährleisten, verlangen die Walldorfer künftig, dass Unterauftragnehmer mindestens zwei von SAP zertifizierte Business One Consultants beschäftigen: "Das lassen wir uns auch schriftlich von unseren Partner bestätigen", betont Schmitt.

Auch der Business-One-Partner Steeb, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von SAP, vertreibt das ERP-Paket über 24 POPs. "Für Steeb gelten die gleichen Maßstäbe", beteuert Schmitt. Einen Konflikt zu der Aussage SAPs, Business One nur indirekt zu vertreiben, sieht Schmitt nicht. (hei)

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