SBS: Weitere Entlassungen drohen

06.07.2006
Verschiedenen Presseberichten zufolge plant Siemens über den geplanten Personalabbau hinaus weitere 350 Mitarbeiter beim IT-Dienstleister SBS abzubauen.

Diesmal sind es die Welt und die Süddeutsche Zeitung, die nach einem angeblichen Einblick in interne Siemens-Papiere schlechte Neuigkeiten für SBS-Mitarbeiter melden:

Siemens plant offenbar, seiner Krisengerüttelten Tochter "Siemens Business Service" weitere Einschnitte aufzubürden: Neben Gehaltskürzungen von bis zu zehn Prozent ist in den Dokumenten von weiteren 350 Entlassungen, einem zusätzlichen Sparziel von 240 Millionen Euro sowie einem "radikalen Umbau ab Oktober" die Rede. Konkret soll sich SBS ab dann zurückhaltender bei der Auswahl neuer Projekte verhalten, zudem werden wohl die Geschäftsbereiche "Outsourcing" und "Lösungen" zusammengefasst.

Der Hintergrund: Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hatte im Herbst vergangenen Jahres dem IT-Dienstleister einen Sanierungsplan und Renditeziele vorgelegt. Christoph Kollatz, seit September 2005 neuer SBS-Chef, scheint nun in den weiteren Kürzungen den einzigen Ausweg zu sehen, diese Vorgaben einzuhalten.

SBS hat nach eigenen Angaben von den 2.400 Stellen, deren Entlassung Kleinfeld damals angekündigt hatte, mittlerweile über als 1.200 Stellen abgebaut. Dabei habe Siemens vorwiegend mit Abfindungen gearbeitet, hieß es. (aro)

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