"Scanner: das Tor zu Archivierung und Dokumenten-Management"

18.11.1999
MÜNCHEN: Die Zukunft gehört Duplex und Farbe: Die Scanner-Abteilung von Fujitsu Deutschland ist mit dieser Philosophie jedenfalls recht erfolgreich. Im kommenden Jahr will man mit entsprechenden Produkten mehr Marktanteile und neue Märkte erobern.

Fujitsu Deutschland wird in diesem Jahr nach eigenen Angaben die 500-Millionen-Mark-Umsatzgrenze überschreiten. Eine nicht unbedeutende Rolle kommt dabei dem Scannerbereich zu, der laut dem zuständigen Produktmanager Hauke Fast kontinuierlich wächst: "Wir sind da in fast allen Bereichen, in denen wir vertreten sind, Marktführer." Demnach liegt der Marktanteil von Fujitsu bei Scannern mit einer Leistung von 10 bis 20 Seiten in der Minute bei 63 Prozent, bei 36 bis 50 Seiten sind es 64 und bei 42 bis 85 Seiten 44 Prozent (Quelle: European Scanning Programm, August 1999). Einer der Verkaufsschlager ist der knapp 2.000 Mark teure "M 3041": Monatlich setzt der Hersteller etwa 500 Stück davon ab, Tendenz steigend. "Wir sind die einzigen, die ein solches Gerät haben", frohlockt Fast. Es handle sich um den derzeit kleinsten Farbduplexscanner auf dem Markt. Die Marktentwicklung geht nach Ansicht von Fast eindeutig zu Duplex und Farbe, den endgültigen Durchbruch erwartet er spätestens 2001. "Der Scanner ist das Tor zu Archivierung und zum DokumentenManagement".

Im kommenden Jahr will Fujitsu Deutschland die Produktpalette nach oben abrunden: Ab Januar wird der "M 4099" erhältlich sein, der mehr als 180 Seiten in der Minute schafft, eine neue Papierseparierung und einen Einzug von bis zu 1.000 Blatt hat. Um das über 50.000 Mark teure Stück zu vermarkten, will Fujitsu den Händlern Programme und günstige Demo-Geräte anbieten, ein Einführungsprogramm für Systemintegratoren ist ebenfalls geplant. Fast: "Wir sind sicher, daß wir mit dem neuen Gerät an die Erfolge des ’M 3099’, mit dem wir den Markt aufgebrochen haben, anschließen werden." Für Mai ist der "M 4097" geplant, ebenfalls ein Duplexscanner, der A3-Seiten verarbeiten kann. Zum Jahresende sollen dann die ersten Farbduplexscanner der höheren Leistungsklasse vorgestellt werden.

Geräte unterhalb der Zehn-Seiten-Leistungskategorie werde es bei Fujitsu Deutschland weiterhin nicht geben, erklärt Fast: "Unsere Scanner werden auch nicht über Software-Bundles verkauft, wo Sie ein Pfund Kaffee drauflegen müssen, um das Gerät zu verkaufen." Schließlich sollen die Händler auch kräftig mitverdienen, und die derzeitige Margensituation sei prächtig: "Ich sage nur: Es lohnt sich."

Fujitsu deckt den deutschen Scannermarkt mit drei Distributoren und 30 Handelspartnern ab. Die Zusammenarbeit klappt aus Sicht des Herstellers hervorragend, was Fast auch darauf zurückführt, daß das Unternehmen niemals der Versuchung des Direktverkaufs erlegen sei: "Damit fahr ich mir doch meine Händler schaumig." Man setzte lieber auf lange und effektive Zusammenarbeit. Die soll auch weiterhin reibungslos klappen, schließlich hat sich Fast vorgenommen, möglichst schnell weitere Marktanteile zu erobern und neue branchenspezifische Märkte zu erschließen. Das neue Jahr wird seiner Meinung nach ein erfolgreiches: "Viele Großkunden haben ihre Projekte wegen der Jahr-2000-Panik auf Eis gelegt. Die dürfte spätestens im April überwunden sein. 2000 wird für uns ein überdurchschnittlich gutes Jahr werden." (mf)

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