Schäfer Assembliert für Actebis, Peacock, Compaq, Comtech und Packard Bell

15.04.1999

DRESDEN: Alles aus einer Hand lautet das Motto der Schäfer IT-Systeme. Mit dem Komplettangebot an IT-Gehäusen, PC-Assemblierung und Logistik haben sich die Dresdner zu einem der größten PC-Assemblierer in Europa gemausert.Die Zeiten der Schäfer IT-Systeme waren nicht immer rosig - und vor allem sehr bewegt: Hervorgegangen aus einem Teil des DDR-Kombinats Robotron entstand 1990 die Firma CED GmbH, die 1993 privatisiert wurde. Im April 1996 übernahm die Schäfer-Gruppe aus Neunkirchen im Siegerland den Geschäftsbereich Gehäusebau, und knapp zwei Jahre später wurde Schäfer Gehäusesysteme GmbH Hauptanteilseigner der CED Informationstechnik GmbH. Ende 1998 schließlich fand die Umbenennung der CED in Schäfer IT-Logistik GmbH statt. Heute präsentieren sich die Schäfer IT-Logistik, mit den Dienstleistungen der PC-Assemblierung sowie der Logistik, die Schäfer Gehäusesysteme GmbH, mit einem breiten Spektrum an Computergehäusen, und die Schäfer Ausstattungs-Systeme unter der einheitlichen Marke "Schäfer IT-Systeme".

Während die beiden ersten Geschäftsbereiche in Dresden angesiedelt sind, befindet sich der Standort der Schäfer Ausstattung-Systeme, die Netzwerk-, Server- und PC-Schranklösungen anbietet, in Betzdorf. Über allem "schwebt" die Schäfer-Gruppe mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Mark.

Neues Standbein für die Schäfer-Gruppe

Der Einstieg bei der Dresdner CED kam für die Schäfer-Gruppe wie gerufen - der CED selbst sicherte er das Überleben. "Schäfer war damals auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern", blickt der Geschäftsführer der Schäfer IT-Systeme, Christian Michel, zurück, und fügt hinzu: "Und ich wollte CED retten."

Aus der Kombination von neuen Geschäftsfeldern und jeder Menge Lokalpatriotismus - Michel selbst stammt aus den neuen Bundesländern - stellt sich heute ein Unternehmen dar, daß sich in der Welt der PC-Assemblierer durchaus behaupten kann. Immerhin fertigt Schäfer derzeit PCs für Actebis, Comtech, Peacock, Compaq und seit neustem auch den Einstiegs-PC für Packard Bell. Zum ersten April dieses Jahres startete außerdem die Produktion von Actebis-Notebooks.

Im vergangenen Jahr konnten die Dresdner rund 400.000 PCs zusammenschrauben, in diesem Jahr sollen es nach den Vorstellungen Michels mehr als 700.000 werden. Insgesamt ist die Fabrikationsstätte in Dresden auf eine Million PCs pro Jahr ausgelegt. Nach dem Umsatzeinbruch von 76 auf 52 Millionen Mark im Jahr 1997 verzeichnete Schäfer IT-Systeme 1998 Einnahmen in Höhe von rund 80 Millionen Mark. Für dieses Jahr peilt das Unternehmen knapp 95 Millionen Mark an.

Markenhersteller verlangen nch Stabilität

Die Tücken des PC-Geschäfts sind Michel durchaus bewußt: "Der deutsche PC-Markt ist vor allem wegen seiner extremen Stückzahlschwankungen unberechenbar." Dennoch fühlt er sich mit der Schäfer-Gruppe im Rücken gut gerüstet. "Die Markenhersteller müssen heute mehr denn je sicher sein, daß ihr Hersteller stabil ist. Genau diese Stabilität ist mit Schäfer gewährleistet", glaubt er. Dazu kommt seiner Meinung nach die Nutzung von Synergieeffekten, die durch die unterschiedlichsten Geschäftsfelder des Neunkirchner Unternehmens gegeben sind. So sei Schäfer zum Beispiel auch in der Stahlproduktion aktiv, was Lieferengpässe von vornherein ausschließen würde. Außerdem könnten Schwankungen bei den Stückzahlen durch flexible Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter ausgeglichen werden.

Als weiteren Vorteil der Schäfer IT-Systeme sieht Michel das Komplettangebot des Dresdner Unternehmens. Die Leistungen reichen von der Entwicklung von Baugruppen und Gehäusen aus Kunststoff und Metall für elektronische Gehäusesysteme über die Assemblierung von Gehäusesystemen, das Bestandsmanagement für Komponenten im Kundenauftrag bis hin zur Organisation der Logistik zum Endkunden. Dementsprechend hat auch Michel ein großes Ziel vor Augen: die Auslieferung von kompletten Netzwerkstrukturen. Und das, wie der Schäfer-Geschäftsführer betont, für die ersten zehn der Branche. (sn)

Geld verdienen mit PC-Assemblierung: Laut Christian Michel ist das bei Schäfer IT-Systeme kein Problem.

Schäfer IT-Systeme in Dresden kann eine Millionen PCs im Jahr bauen.

Zur Startseite