Schlacht auf dem Monitorfeld

13.04.2000
Während sich die Monitorhersteller die niedrigen Preise nur so um die Ohren hauen, bleiben TFT-Displays trotz etwas besserer Verfügbarkeit teurer als im Vorjahr.

Petnium-III-PCs, 500 MHz, 8- bis 2-GB-Festplatte

Seit einem Jahr dabei: Pentium III 500

Vor rund einem Jahr wurden die ersten PCs mit dem 500-Mhz-Pentium III-Prozessor angeboten. Damals kosteten damit ausgestattete Rechner noch deutlich mehr als das Doppelte im Vergleich zu heute. Die Liefersituation dürfte jedoch ähnlich gewesen sein: lange Lieferzeiten, damals wegen der Neu-Einführung des Prozessors, heute wegen der anhaltend schlechten Verfügbarkeit. Abhilfe ist noch nicht so recht in Sicht, wenngleich sowohl Intel als auch AMD an der nächsten Prozessorgeneration werkeln, die dann mit einem Gigahertz Taktfrequenz arbeiten soll. Gegenüber dem Vormonat ist der Preis trotz des Lieferengpasses recht stabil geblieben, 1,2 Prozent Nachlass hat es gegeben.

TFT-Monitore, 15 Zoll, 1024 x 768 Pixel

TFT-Liefersituation etwas entschärft

Es ist schon erstaunlich: Da gibt es ein Hardware-Produkt, das mehr kostet als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Gründe liegen auf der Hand, zum einen beutelte das Erdbeben im Herbst letzten Jahres die Elektronik-Industrie in Taiwan, und zum anderen ließ eine immense Nachfrage bereits im Sommer vergangenen Jahres die Preise für TFT-Displays kräftig nach oben schießen. Durch neue Produktionsstätten hat sich die Situation zwar etwas entschärft, die Preise bewegen sich aber noch auf recht hohem Niveau. Knapp über 2.000 Mark Händler-Einkaufspreis sind kein Pappenstiel. Dennoch wird die Nachfrage hoch bleiben, die Ergonomievorteile sind einfach zu groß.

Soundkarten

Spezial-Soundkarten auf dem Vormarsch

Noch ein Produkt, das teurer wird: die Soundkarte. In diesem Fall liegt es jedoch weder an Lieferengpässen noch an Produktionsausfällen, sondern daran, dass die Standardsoundkarte, die dem PC Meldungen und nur gelegentlich etwas Hintergrundmusik entlocken soll, nicht mehr gefragt ist. Die Zukunft gehört hier der Integration von Soundchips auf der Hauptplatine, wie von vielen Fertig-PCs schon vorgemacht. Was dem Händler bleibt, ist jedoch das lukrative Geschäft für den Hifi-Freund oder Musiker, der eine Soundkarte mit gutem Klang und ausgereifter Elektronik für den fast schon professionellen Einsatz sucht.

Farbtintenstrahldrucker, 600 Dpi, A4

HP contra Xerox

Ein neues Duell um Marktanteile bei den Tintenstrahldruckern tut sich auf zwischen Hewlett-Packard und Xerox. Die runderneuerte Produktpalette von HP bietet dem Händler wohl die Möglichkeit, für jeden Anwenderwunsch ein passendes Gerät zu finden (für Highend-Anforderungen dann aber mit Laserdruck), und das zu äußerst attraktiven Preisen. Dabei ist die grundliegende Technik und auch die Marke bestens bekannt. Xerox wird es schwer haben, hat aber mit Sharp und Fuji starke Partner ins Boot genommen. Technisch bieten die neuen Drucker in erster Linie durch die getrennten Farbtanks Paroli.

17-Zoll-Monitore

Kampf der Giganten

Im Marktsegment der Low-Cost-Monitore tut sich derzeit einiges. Schon seit Wochen leisten sich Scott und Maxdata als Marktführer in Deutschland für 17-Zoll-Monitore eine bemerkenswerte Preisschlacht. Aber auch einige andere Hersteller mischen munter mit. Das mittlere und hohe Preissegment dieser Bildschirmgröße bleibt übrigens fast stabil, daher sind auch nur 2,1 Prozent Preisrückgang zu vermerken. Händler, die sich ein Bild über den großen Markt machen wollen, können neben CPI und ähnlichen Systemen nun auch auf eine explizite Monitordatenbank zurückgreifen, die von MKCL in Bad Oldesloe herausgegeben wird und über 250 Bildschirmmodelle auflistet.

CD-ROM-Laufwerke, 40-fach

Geschwindigkeit kontra Lesesicherheit

In Testberichten der Computerpresse liest man in letzter Zeit des öfteren von CD-ROM-Laufwerken, die zwar mit Rekordgeschwindigkeiten die Silberscheiben drehen, aber dann doch durch Leseprobleme die Rotation abbremsen müssen. Sogar von entzweigerissen CDs wurde berichtet. Nach wie vor die besten Ergebnisse sind mit Laufwerken mit 40-facher Geschwindigkeit zu erreichen, die noch immer von den meisten Herstellern angeboten werden. Interessante Impulse bietet jedoch zum Beispiel Kenwood mit seinem UCR-421, das zwar kaum über 40-fach dreht, jedoch mit mehreren Laserstrahlen abtastet und daher überragende Transferraten zustande bringt.

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