Schnell getröstet

09.10.1998

München: Einmal auf Freiersfüssen unterwegs, ist Quark Incorporated offenbar nicht zu bremsen: Kurz nach der recht groben Abfuhr, die Adobe dem verwegenen Kaufansinnen von Quark-Chef John Warnock erteilt hat (siehe ComputerPartner Nr. 20/98, Seite 8), übernahm das Unternehmen aus Denver jetzt eben kurzerhand die deutsche Silent samt ihrer Tochter Vision GmbH. Silent-Chef Dieter Reichert, ebenfalls verantwortlich für die Vision-Geschäfte, freut sich, daß die Wahl des von Adobe Verschmähten nun auf sein Unternehmen fiel: Bislang hatte Vision "nur" den Status des lokalen, autorisierten Systemintegrators für das Quark Publishing System. Jetzt, so hofft Reichert, habe er durch Quark die Mittel und die Möglichkeiten, seine Verlagslösungen über die Bundesgrenzen hinaus anzubieten. Die Amerikaner wiederum liebäugeln damit, einen Fuß in den deutschen Publishing-Markt stellen zu können. Quark sicherte Reichert zu, daß sowohl Silent als auch Vision mit ihren drei Niederlassungen weiterhin unabhängig agieren und firmieren dürfen. Über die finanzielle Seite des Deals wird Stillschweigen gewahrt.In diesem Zusammenhang - und vielleicht auch, um doch noch ein weltweit bekanntes Unternehmen mit ins Name-Dropping-Spiel bringen zu können - kündigte Quark eine Marketingvereinbarung mit Sun Microsystems an: Quarks Publishing-Software wird demnach in Zukunft nicht nur auf Macs, sondern auch auf Sun-Rechnern unter Solaris laufen. (du)

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