Schweizer Newsdienst "Inside-IT" berichtet: "Das sagt der Schweizer Channel zum IBM/Lenovo-Deal"

16.12.2004
Der IBM-Lenovo-Deal beschäftigt weltweit die Big Blue-Partner. Für Deutschland hat Computer-Partner eine Recherche unternommen. Deren Ergebnis können Sie ab heute in ComputerPartner, Ausgabe 51/2004 lesen. Was Schweizer IBM-Partner denken, hat der Web-Nachrichtendienst "Inside-channels" eruiert. Lesen Sie hier den Bericht von Christoph Hugenschmidt.

Der IBM-Lenovo-Deal beschäftigt weltweit die Big Blue-Partner. Für Deutschland hat Computer-Partner eine Recherche unternommen. Deren Ergebnis können Sie ab heute in ComputerPartner, Ausgabe 51/2004 lesen. Was Schweizer IBM-Partner denken, hat der Web-Nachrichtendienst "Inside-channels" eruiert. Lesen Sie hier den Bericht von Christoph Hugenschmidt.

"Das sagt der Schweizer Channel zum IBM/Lenovo-Deal"

Welche Auswirkungen wird der Kauf des IBM-PC-Geschäfts durch Lenovo haben? Wird der IBM-Wiederverkaufskanal auch dem chinesischen Hersteller die Treue halten? Weltweit wird darüber spekuliert - inside-channels.ch hat bei Schweizer IBM-Händlern nachgefragt.

Erstaunlich: Die grosse Mehrheit der von uns befragten IBM-Händler sagen klar und eindeutig: "Wir werden auf jeden Fall weiterhin IBM/Lenovo-PCs und Notebooks verkaufen." Zu den treuen IBM-Händlern gehören gewichtige Adressen wie die Mehrheit der MTF-Gruppe oder Itris Trading. Nur zwei Reseller tanzen aus der Reihe und sagen, sie würden vielleicht weiterhin IBM im Sortiment führen. Einer der beiden, Werner Niederer von der Abtwiler Syconex Informatik, sagt, er wolle die Reaktionen seiner Kunden abwarten, bevor er einen Entscheid fälle.

"Kein gutes Signal" Kritischer werden die Channel-Stimmen, wenn es um die Bewertung des Lenovo-Deals geht. Dick Hoog von MTF Quadra sagt: "Ob der chinesische Hersteller die richtige Wahl ist, wird erst die Zukunft zeigen. Aber es ist sicher eine kluge Wahl, um in China und Asien Fuss zu fassen." Alfred Winkler von Itris glaubt, es werde "sich vorerst nichts ändern", aber er warnt: "Längerfristig geht die Kompetenz von IBM in diesem Gebiet verloren." Roger Eberle, MTF Micomp Triesen, kann die wirtschaftliche Logik des Schritts von IBM zwar nachvollziehen, bleibt trotzdem aber skeptisch: "Vom Standpunkt des Endkunden, der bis anhin vom PC/Notebook bis hin zum Server und der Storage-Infrastruktur IBM bevorzugt einsetzt, ist dies sicher kein gutes Signal. Es wird bestimmt vereinzelte Endkunden geben, die eine Alternative ins Auge fassen werden.

"Kunde abgesprungen" - ein Einzelfall? Obwohl fast alle IBM-Reseller "Big Blue" die Treue halten wollen und kein einziger der von uns befragten sofort abspringen will, hatte der Lenovo-Deal in mindestens einem Fall dramatische Auswirkungen. Kurt Weber von Paninfo schrieb uns per Mail: "Schade ist nur, dass durch diesen unnötigen Wirbel im Weih-nachtsgeschäft die Kunden verunsichert wurden. Bei uns wurden leider Bestellungen (für eine dreistellige Stückzahl) gestoppt."

"Gebt uns Werkzeuge für die Kundenkommunikation" Thomas Hunkeler von der Surseer Suco Informatik denkt, wie immer, praktisch und fordert von IBM: "Entsprechende Werkzeuge für die richtige Kundenkommunikation sollten so schnell wie möglich den Händlern zur Verfügung gestellt werden." Weniger dramatisch sieht der IBM-Lenovo-Deal für Server-Spezialisten aus. So sagt Kurt Meyer von der Berner Meyer System Support AG: "Als Spezialist für "server based computing"-Lösungen ist es für uns primär wichtig, dass IBM weiterhin bei den Serverprodukten den Markt mitbestimmen kann und uns mit innovativen Produkten unterstützt." (wl)

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