It-sa in Nürnberg

Security-Messe im Zeichen des Bundestrojaners

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Bereits zum dritten Mal hat die IT-Security-Messe it-sa in Nürnberg statt gefunden. Drei Tage scheinen aber zu viel zu sein.

Gegenüber 2010 hat zwar die NürnbergMesse die Ausstellungsfläche der it-sa um 25 Prozent steigern können, und auch die Zahl der Aussteller hat sich geringfügig von 304 auf 322 erhöhen können, doch das Besucherinteresse an dieser Security-Veranstaltung in der fränkischen Hauptstadt hat offenbar nachgelassen. Kamen im Oktober 2010 noch 7.100 Personen nach Nürnberg, so waren es dieses Jahr "nur" 5.804 Fachbesucher aus Wirtschaft, Forschung und Behörden, die den Weg nach Nürnberg antraten. Dabei rechnete der Veranstalter mit 7.000 Teilnehmern.

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich eröffnet die it-sa 2011 in Nürnberg
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich eröffnet die it-sa 2011 in Nürnberg
Foto: it-sa

Vor allem am ersten Tag war der hintere Bereich der Halle 12 noch relativ schwach frequentiert, so dass einige Aussteller ChannelPartner gegenüber für eine zweitägige it-sa 2012 plädierten. Gut besucht waren hingegen die die Ausstellung begleitenden Vorträge (250 an der Zahl). Die verschiedenfarbigen Foren auf dem Messegelände konnten sich über regen Publikumszuspruch erfreuen.

Mit dem so genannten Bundestrojaner, dessen Existenz einen Tag vor der it-sa vom Chaos Computer Club (CCC) bestätigt wurde, gab es die Steilvorlage für diverse Security-Anbieter. "Der BKA-Trojaner wird von unseren Sicherheitslösungen erkannt. Eine Gefährdung unserer Kunden durch diesen Schädling können wir daher ausschließen", versicherte Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs.

Am ersten Tag der it-sa stellte Kaspersky die neue Version 8 seiner "Endpoint Security"-Suite vor. Zusammen mit der Administrationskonsole Kaspersky Security Center (KSN,vormals Kaspersky Administration Kit) soll diese Lösung PC-Clients vor unerwünschten Applikationen à la "BKA-Trojaner" wirksam schützen. Laut den Ausführungen des Herstellers checkt die Software fortwährend alle Anwendungen auf dem Computer, auch jene, eigentlich als zulässig gekennzeichnet wurden, und stellt sogleich fest, wenn irgend eine dieser Applikation etwas "Unerwartetes" tut, so Kaspersky.

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