Serverstreit: IBM kontra Sun

27.02.2001
Wer (Unix-) Server sagt, meint Sun. Mit dieser überzeugung tourt Sun-Chef Scott McNealy seit Jahren durch die Welt, und wer ihn erlebt hat, weiß: McNeally glaubt an das, was er sagt, aber niemals daran, man könnte anderer Meinung als er sein. Nun hat es sich aber begeben, dass Sun-Präs Ed Zander verkündete, seine Company habe IBM vom Thron der Server-Hersteller gestossen. "Wir freuen uns sehr, dass wir IBM beim Server-Umsatz übertroffen haben", tönte er mit Blick auf die neuesten Zahlen von Marktforscher Datquest . Diesen zufolge setzte Sun im Jahr 2000 Server im Wert von 4,8 Milliarden Dollar ab, während Big Blue "nur" 4,7 Millionen Dollar Server-Umsätze verbuchen konnte. Doch Zanders Aussage rief bei Big Blue nicht die gewünschte Zerknirschtheit hervor, sondern deutlichen Unmut. Denn die zitierte Dataquest-Studie bezog sich allein auf den US-.Markt. Die weltweiten Zahlen, die Dataquest zum Server-Markt vorläufig veröffentlichte (ComputerPartner.de berichtete, zeigten laut Big Blue klar, dass IBM hinter Compaq mit 13,74 Milliarden Dollar Umsatz und 656.457 verkauften Servern den zweiten Platz belege, Sun aber nur den fünften - mit 9,7 Milliarden Dollar Umsatz und 289.040 verkaufte Servern. Außerdem legte IBM nun flugs Zahlen zum Unix-Server-Segment vor. Ihnen zufolge konnte die Company ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Unix-Servern vom vierten Quartal 1999 auf das vierte Quartal 2000 um 49 Prozent steigern, was eindeutig auf Kosten von Sun gegangen sei.Sun’s ungeordnete Rückzugsreaktion auf IBM’s Gegenschlag folgte prompt. Zander, so erklärte ein Sun-Sprecher, habe nicht mit den neusten Zahlen gearbeitet. "Die Jungs waren vielleicht ein wenig übereifrig", versuchte er eine Entschuldigung. Das mag glauben wer will. Die harten Fakten im weltweiten Server-Markt sehen laut Dataquest vorläufig so aus: Compaq bleibt Marktführer (Marktanteile: 27,1 Prozent; Umsatz: 8,6 Milliarden Dollar) mit 1.065.603 ausgelieferten Servern.. IBM liegt an zweiter Stelle mit 658,287 Servern (Marktanteile: 16,7 Prozent; Umsatz: 13,74 Milliarden); dahinter folgen Dell (573.219 Server; Marktanteile: 14,6 Prozent; Umsatz: 3,44 Milliarden) Hewlett-Packard (440.210 Server; Marktanteile: 11, 2; Umsatz: 7,16 Milliarden) und Sun (286,661 Server; Marktanteile: 7,3; Umsatz: 9,7 Milliarden) Die ungeliebte Rubrik "Andere" schlug mit 906.401 ausgelieferten Servern und 23,2 Prozent Marktanteilen zu Buche. (wl)

Wer (Unix-) Server sagt, meint Sun. Mit dieser überzeugung tourt Sun-Chef Scott McNealy seit Jahren durch die Welt, und wer ihn erlebt hat, weiß: McNeally glaubt an das, was er sagt, aber niemals daran, man könnte anderer Meinung als er sein. Nun hat es sich aber begeben, dass Sun-Präs Ed Zander verkündete, seine Company habe IBM vom Thron der Server-Hersteller gestossen. "Wir freuen uns sehr, dass wir IBM beim Server-Umsatz übertroffen haben", tönte er mit Blick auf die neuesten Zahlen von Marktforscher Datquest . Diesen zufolge setzte Sun im Jahr 2000 Server im Wert von 4,8 Milliarden Dollar ab, während Big Blue "nur" 4,7 Millionen Dollar Server-Umsätze verbuchen konnte. Doch Zanders Aussage rief bei Big Blue nicht die gewünschte Zerknirschtheit hervor, sondern deutlichen Unmut. Denn die zitierte Dataquest-Studie bezog sich allein auf den US-.Markt. Die weltweiten Zahlen, die Dataquest zum Server-Markt vorläufig veröffentlichte (ComputerPartner.de berichtete, zeigten laut Big Blue klar, dass IBM hinter Compaq mit 13,74 Milliarden Dollar Umsatz und 656.457 verkauften Servern den zweiten Platz belege, Sun aber nur den fünften - mit 9,7 Milliarden Dollar Umsatz und 289.040 verkaufte Servern. Außerdem legte IBM nun flugs Zahlen zum Unix-Server-Segment vor. Ihnen zufolge konnte die Company ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Unix-Servern vom vierten Quartal 1999 auf das vierte Quartal 2000 um 49 Prozent steigern, was eindeutig auf Kosten von Sun gegangen sei.Sun’s ungeordnete Rückzugsreaktion auf IBM’s Gegenschlag folgte prompt. Zander, so erklärte ein Sun-Sprecher, habe nicht mit den neusten Zahlen gearbeitet. "Die Jungs waren vielleicht ein wenig übereifrig", versuchte er eine Entschuldigung. Das mag glauben wer will. Die harten Fakten im weltweiten Server-Markt sehen laut Dataquest vorläufig so aus: Compaq bleibt Marktführer (Marktanteile: 27,1 Prozent; Umsatz: 8,6 Milliarden Dollar) mit 1.065.603 ausgelieferten Servern.. IBM liegt an zweiter Stelle mit 658,287 Servern (Marktanteile: 16,7 Prozent; Umsatz: 13,74 Milliarden); dahinter folgen Dell (573.219 Server; Marktanteile: 14,6 Prozent; Umsatz: 3,44 Milliarden) Hewlett-Packard (440.210 Server; Marktanteile: 11, 2; Umsatz: 7,16 Milliarden) und Sun (286,661 Server; Marktanteile: 7,3; Umsatz: 9,7 Milliarden) Die ungeliebte Rubrik "Andere" schlug mit 906.401 ausgelieferten Servern und 23,2 Prozent Marktanteilen zu Buche. (wl)

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