SGI hat neuen Zentraleuropa-Chef

13.11.2006
Die gerade aus Chapter 11 entlassen SGI (Silicon Graphics Inc.) hat den Stuhl des Zentraleuropa-Chefs neu besetzt.

Die gerade aus Chapter 11 entlassen SGI (Silicon Graphics Inc.) hat den Stuhl des Zentraleuropa-Chefs neu besetzt. Julian Glaser leitet seit dem 2. November die Vertriebsorganisationen in Deutschland, Österreich und Schweiz (D.A.CH). Sein Vorgänger Wolf Brückmann hat "Herausforderungen außerhalb des Unternehmens angenommen", teilte SGI mit.

Der 47jährige Glaser berichtet an Tim Butchart, der seinerseits erst seit kurzem als neuer Vice President of Sales EMEA fungiert. Glaser war zuvor bei Accenture, davor bei StorageTek, SAP, Sun und DEC tätig.

Die Hauptaufgabe des Managers ist laut SGI, "neuartiges Terrain zu erobern, ohne den Fokus auf die Stärken in den tradierten technisch-wissenschaftlichen Märkten zu verlieren." So soll Glaser Neukunden von der wiederauferstandenen SGI überzeugen, ebenso die alten Kunden an einem Absprung hindern. Sein tägliches Brot wird sein, die Vertrauenswürdigkeit von SGI zu sichern.

Der Workstation-Spezialist hatte sich Mitte Oktober, nachdem er sechs Monaten lang im Schatten des US-Konkursrechtes (Chapter 11) nach Finanziers gesucht hat, wieder als eigenständiges, "restrukturiertes" Unternehmen zurückgemeldet. SGI hat sowohl Finanziers gefunden, die die benötigten rund 115 Millionen Dollar zur Verfügung stellten, als auch sich durch Entlassungen auf rund 150 Millionen Dollar Kostenersparnis vorbereitet.

Des Weiteren hat SGI sein Angebot an Servern und Workstation sowie Storage verschlankt beziehungsweise auf Lösungen konzentriert, die auf Standard-Hardware setzten. Die Entwicklung eigener CPUs - wie noch bei den Origin-Servern der Fall - wird eingestellt. Umgekehrt versucht SGI, seine Lösungen auch ERP- und DataWarehouse-Kunden zu verkaufen. (wl)

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