Sieger und Verlierer des ersten Halbjahres

26.10.2000
Zwei Unternehmen tanzen bei den Halbjahresergebnissen des deutschen Laserdruckermarktes aus der Reihe: Epson und Minolta. Der eine legte um mehr als 170 Prozent zu, der andere stürzte um 60 Prozent ab.

Im ersten Halbjahr 2000 wur-den in Deutschland insgesamt 522.479 Laserdrucker verkauft. Deutlicher als sonst zeichnen sich diesmal Gewinner und Verlierer ab: Hewlett-Packard ist wieder ganz oben auf, Lexmark hat eingebüßt, und Kyocera feiert ein Plus, konnte aber die große Steigerung vom vergangen Jahr nicht wiederholen.

Schlagzeilenträchtige Ergebnisse liefern allerdings nur Epson und Minolta: Ein Plus von 172 beziehungsweise ein Minus von 60 Prozent sind eben erklärungsbedürftig. Bei Epson, dem Gewinner, herrscht gute Laune. Die Steigerung fand zwar nur auf kleinen Niveau statt, nämlich von 0,4 auf 1,1 Prozent Marktanteil, doch im Vorjahresvergleich ist das ein gigantisches Plus von 172,8 Prozent. In der Praxis verkaufte Epson damit in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 2.107 Laserdrucker, dieses Jahr waren es 5.747. Dabei hatte so mancher Branchenkenner dem Hersteller im Lasersegment einen bösen Absturz prophezeit. Wolfgang Hanebrink, Senior Sales-Manager Domestic bei Epson Deutschland, freut sich, dass die Fokussierung des Herstellers auf Laserprodukte endlich Früchte trägt: "Mit einer kompletten Produktpalette können wir nahezu jede Druckanforderung optimal bedienen." Auch in den kommenden Monaten rechnet er mit positiven Ergebnissen: "Ich bin davon überzeugt, dass diese beeindruckende Steigerung sich fortsetzt", zumal man dem Handel äußerst interessante Vertriebskon- zepte biete und damit "sicherlich eine reizvolle Alternative zu den ,traditionellen’ Laserdrucker-Herstellern in diesem wachstumsstarken Markt darstellt".

Eine ebenfalls auffällige Entwicklung zeigt Minolta: Ein Minus von mehr als 60 Prozent bescheinigen die Marktforscher von Dataquest dem Hersteller, der Marktanteil fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von vier auf 1,6 Prozent. Freilich liegt man damit bei 8.360 verkauften Geräten und noch immer weit vor Epson. Laut Alexander von Merzljak, PublicRelations-Manager bei Minolta, sei die Entwicklung sowieso keinesfalls dramatisch. "Tatsächlich haben wir Qualitativ im Umsatz zugelegt." Man habe zwar insgesamt weniger Geräte verkauft, dafür aber deutlich mehr hochwertige Laserdrucker an den Mann gebracht. Er räumt allerdings auch Lieferschwierigkeiten ein, die im ersten Quartal zu einem vorübergehenden Absturz des Marktanteils von 4,5 auf 0,8 Prozent geführt hatten. Merzljak: "Außerdem ist bekannt, dass wir bald ein neues Modell auf den Markt bringen. Viele Kunden warten deshalb noch ab." (mf)

www.epson.de

www.minolta.de

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