Kosten sollen runter

Siemens streicht in Sektoren insgesamt 13.600 Stellen - Kreise

28.06.2008
Die Siemens AG will in den drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare, die das Kerngeschäft bei Siemens abbilden, insgesamt rund 13.600 Stellen streichen. Die Stellenstreichungen erfolgen im Zuge der geplanten Kürzung der allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) sowie "weiterer Maßnahmen", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person Dow Jones Newswires am Freitag.

Die Siemens AG will in den drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare, die das Kerngeschäft bei Siemens abbilden, insgesamt rund 13.600 Stellen streichen. Die Stellenstreichungen erfolgen im Zuge der geplanten Kürzung der allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) sowie "weiterer Maßnahmen", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person Dow Jones Newswires am Freitag.

Auf den Sektor Industry entfallen den Angaben zufolge 6.800 wegfallende Stellen, auf Energy 4.000 Arbeitsplätze und auf Healthcare 2.800, die abgebaut werden sollen. Jeweils 1.800 Stellen fallen in den Regional-Clustern und den Sektor-übergreifenden Funktionen inklusive der Siemens-Zentralstellen weg. Damit addieren sich die geplanten Streichungen bei Siemens weltweit auf rund 17.200 Stellen.

Dieser Stellenabbau beinhalte sowohl den Stellenabbau im Zuge der geplanten Kürzung der allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) als auch weitergehende Maßnahmen, etwa im Zuge des Restrukturierungsprogramms "Mobility in Motion". Nach Angaben der Zeitung "Die Welt" sollen in der zuletzt wiederholt margenschwachen Division Mobility neben 1.000 Stellen in der Verwaltung auch 1.000 Stellen in der Fertigung abgebaut werden.

Am Freitag hatte auch die "Süddeutsche Zeitung" (Freitagsausgabe) berichtet, dass Siemens weltweit 17.200 Stellen abbauen will. Betroffen seien Tausende Führungskräfte des oberen und mittleren Managements: Allein in der Verwaltung fallen nach SZ-Informationen weltweit 12.500 Stellen weg - am Standort München sind es 800 Arbeitsplätze, in Berlin 300. Siemens-Vorstandsvorsitzender Peter Löscher hatte zuvor in einem Brief an die Mitarbeiter geschrieben, dass das Unternehmen bei der Produktivitätssteigerungen im Verwaltungsbereich "Nachholbedarf" habe.

Siemens habe am Berichtstag dem Wirtschaftsausschuss, also dem Gremium von Vertretern der Arbeitnehmerseite und der Unternehmensleitung, Unterlagen zur Vorbereitung auf dessen Sitzung am 7. Juli zum aktuellen Stand unseres Projekts zur Anpassung unserer Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sowie weiterer Themen übergeben, heißt es in dem Brief.

Angaben zu den konkreten Maßnahmen wollte Löscher in dem Brief noch nicht machen. So müsse Siemens sich hier den vorgeschriebenen Weg der Beratungen mit den Arbeitnehmervertretern einhalten.

Siemens hatte Ende April ihre Pläne für die geplante Kürzung der allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) konkretisiert. Demnach will der Konzern bis zum Jahr 2010 absolut 10% ihrer SG&A-Kosten senken. Das entspricht einer Kostenreduzierung um 1,2 Mrd EUR von 12,1 Mrd EUR im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 auf 10,9 Mrd EUR im Geschäftsjahr 2009/10.

Webseite: http://www.siemens.com - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/kgb/jhe

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