MÜNCHEN: Um ihr Projekt eines Network Computers (NC) voranzutreiben, haben nun IBM, Netscape, Oracle, Network Computers und SUN einen gemeinsamen Standard für die "Smart-Card"-Technologie vorgeschlagen.Der nächste Schritt der Allianz ist nun, das "OpenCard Framework", das auf Industriestandards basiert, von der X-Open Gruppe als Teil des NC-Profils ("Network Computer Reference Profile"; NCRP) als Standard absegnen zu lassen und damit dem Trio HP, Netscape und Informix zuvorzukommen, die ebenfalls an einer Smart Card basteln.
Entsprechend dem Referenzmodell soll die Karte dann den dynamischen Zugriff auf alle Internet-Treiber, die für den Betrieb der Smartcards notwendig sind ermöglichen. Damit die Interoperabilität von NCs sichergestellt ist, müssen gemeinsame Schnittstellen ("Smart Card-APIs") vorhanden sein. Für Entwickler, die auf NCs setzen, enthält der Vorschlag zudem ein Java-API (Application Programm Interface).
Mit den elektronischen Karten, die hierzulande Krankenkassen-versicherten seit 1996 bestens bekannt sind, sollen Zugang und Benutzung beliebiger NCs zu Internet- und Intraneteinrichtungen ermöglicht werden. Von zentraler Bedeuteung ist dabei, daß die Zugangskontrolle und Abrechnung der NCs in Netzwerken, aber auch im Bank- und Zahlungsverkehr sowie im Gesundheitswesen inklusive geregelt ist.
So dürfte ein erster geschäftlicher Anwendungsbereich der elektronischen Karte sein, via NCs oder Kiosksysteme auf zentrale Datenbankserver zugreifen zu können und auf diese Weise das längst gewünschte Projekt des elektronischen Handels in die Gänge zu bringen. Ferner soll mittels der Karte möglich sein, auf Emails oder das Internet zugreifen zu können.
Aus Analystenkreisen war zu erfahren, daß nur ein gemeinsamer Standard den Einsatz von Smart Cards bei NCs realistisch werden läßt.
(Informationen zum "OpenCard Framework" sind unter http://www. nc.com/opencard/ erhältlich.) (wl)