Billig-Anwendungen out

Smartphone-Applikationen sind Verkaufsrenner

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Laut einer Studie geben Besitzer von Smartphones für Zusatz-Anwendungen genauso viel Geld aus, wie für die Mobiltelefone selbst.

Laut einer Studie geben Besitzer von Smartphones für Zusatz-Anwendungen genauso viel Geld aus, wie für die Mobiltelefone selbst. Die Untersuchung von ABI Research nennt das den "Apple App Store Effekt", da gerade Apple für die Popularität dieser Anwendungen steht. Die Studie wurde im vergangenen November durchgeführt und hat untersucht, wie viel Geld Smartphone-Besitzer, die Zusatz-Anwendungen kaufen, innerhalb von zwölf Monaten für diese ausgegeben haben. Laut der Studie haben fast 17 Prozent zwischen 100 und 499 US-Dollar für die Anwendungen ausgegeben. Die Mehrheit hat innerhalb eines Jahres Smartphone-Anwendungen im Wert von bis zu 100 US-Dollar gekauft, berichtet The Industry Standard.

"Apple hat für den Markt im letzten Jahr viel getan, mit seiner massiven Marketingkampagne, die den Leuten klar machen soll, wie großartig mobile Inhalte sind", meint Jeff Orr, Analyst bei ABI Research. Diese Kampagne hat sich laut Orr auch auf andere Smartphone-Hersteller und Anwendungsentwickler übertragen. Auch auf Plattformen, die nicht zu Apple gehören, war ein Anstieg bei den Verkäufen und Downloads in der Smartphone-Kategorie zu bemerken, da Apple dafür in der Öffentlichkeit ein größeres Bewusstsein geschaffen habe. Auch Nokia, Palm, RIM und Samsung springen nun auf den Trend auf und haben angekündigt, noch dieses Jahr Online-Shops für Smartphone-Anwendungen zu starten.

Die Höhe der Ausgaben für Smartphone-Anwendungen ist insofern erstaunlich, als im Apple App Store viele Anwendungen nicht mehr als einen US-Dollar kosten. Ende Dezember 2008 haben dort 96 Prozent weniger als 10 US-Dollar gekostet. Doch nicht überall sind Smartphone-Anwendungen so billig. Bei dem Rest der Anbieter liegt der durchschnittliche Preis zwischen 7 und 25 US-Dollar. In Zukunft werde sich der Preis für diese Anwendungen wieder dem Durchschnitt des Geschäftsfeldes anpassen, meint Orr. Der offene Markt, wo die Entwickler den Preis festlegen, werde Oberhand gewinnen. ABI schätzt, dass die Verkäufe von Smartphone-Anwendungen von mehreren Millionen US-Dollar in diesem Jahr auf eine Höhe von mehr als einer Milliarde US-Dollar im Jahr 2010 steigen werden. (pte/haf)

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