Nach langem Überlegen hat sich Netzwerker Cisco entschlossen, seine 2003 zugekaufte Netzwerk-Tochter Linksys in der neuen "Cisco Consumer Business Group" (CBG) organisatorisch aufgehen zu lassen. Allerdings bleibt der Markenname Linksys als "Linksys by Cisco" bestehen - jedenfalls solange, wie Cisco sich von diesem Namen die Steigerung der Aufmerksamkeit für den eigenen Namen verspricht. Cisco erklärt das so: "Sie (Linksys) wird die Marke Cisco im Consumer-Markt in Nordamerika stärken und Produkte sowie Beziehungen außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanada aufwerten, da hier die Marke Cisco über einen höheren Bekanntheitsgrad verfügt."
Cisco zufolge ist es Aufgabe der CBG, "die Entwicklung von Produkten und Lösungen, die sich speziell an private Anwender sowie den SoHo-Bereich richten", in die Hand zu nehmen.
Strategisch setzt die CBG auf die massenhafte Verbreitung von Netzkomponenten und Lösungen, die private und geschäftlich genutzte Heimnetzwerke bilden, in denen "eine zunehmende Anzahl von Multimedia-Geräten und -Services" für alle möglichen Bereiche des täglichen Lebens eingesetzt werden. Der branchenübliche Begriff dafür lautet "Home Networking 2.0".
In Deutschland, Österreich und der Schweiz leitet Robert Henkel die Verkaufsgeschäfte der CBG. Sie arbeitet mit "Einzelhändlern, Online- und Consumer-Vertriebspartnern" zusammen, über die der Vertrieb erfolgen soll.
Die bisherigen Linksys-Partner, soweit sie noch nicht zu Cisco übergewechselt sind, stehen nun unter Druck. Ihre Perspektive, neben Media-Saturn als Wiederverkäufer bestehen zu können, muss als düster bezeichnet werden. Zudem sind von der CBG kaum Produkte zu erwarten, die wie bisher auch für kleinere Unternehmen in Frage kommen.
Eigenen Angaben zufolge sind in Europa bislang erst rund 2.330 der insgesamt 7.000 Linksys-Partner zu Ciscxo gewechselt. (wl)