So funktioniert Network Attached Storage

05.04.2000

NAS-Systeme sind - prinzipiell betrachtet - für den jeweiligen Einsatzzweck optimierte File-Server. Sie werden heute mit unterschiedlicher Funktionalität und in verschiedenen Bauformen ausgeliefert - beispielsweise als dedizierter Print-, CD-, Storage-, E-Mail- oder als Kamera-/Videoserver.

Im Gegensatz zu komplexen Betriebssystemen wie Windows oder Unix basieren NAS-Systemen auf kompakten Echtzeitbetriebssystemen, die speziell dafür konzipiert wurden, Daten im Netzwerk bereitzustellen. NAS-Systeme laufen auf TCP/IP-Netzwerken und verwenden HTTP im Internet, NFS in Unix- und CIFS in Windows-Umgebungen. Die Steuerung erfolgt nicht wie bei traditionellen File- oder Applikation-Servern über die Systemkonsole, sondern über den Webbrowser an jedem beliebigen Rechner im Netzwerk.

NAS-Lösungen überzeugen auch hinsichtlich ihrer Total Cost of Ownership (TCO). Abgesehen vom reinen Anschaffungspreis liegen die Kosten für Installation, regelmäßiges Management, Wartung und Erweiterung deutlich unter den Betriebskosten herkömmlicher File- oder Applikation-Server. Da NAS-Systeme die Datenhaltung von File- oder Applikation-Server übernehmen, erhöhen sie deren Lebensdauer und steigern die Performance sowie die Verfügbarkeit des Netzwerkes.

Häufig gilt die Installation eines NAS-Systems für Unternehmen als erster Schritt beim Übergang von Server- zur Speicher-zentrierten Architektur. Dabei fungieren NAS-Systeme durchaus als Schnittstellen zu Fibre-Channel-Bus-basierenden Hochgeschwindigkeit-Storage-Area-Networks (SANs). (sd)

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