So lassen sie sich erkennen

08.08.2002

Vor einem halben Jahr tauchten vermehrt gefälschte 3Com-Netzwerkkarten auf. Betroffen sind Produkte der Reihe "3C905C" und "3CSM905C", dabei handelt es sich um 100 MBit-Ethernet-PCI-Karten. Diese recht günstigen Netzwerkkarten werden zu Tausenden in Unternehmens-PCs integriert. Zu Anfang versehen die Karten nämlich prob-lemlos ihren Dienst. Ausfälle im Test nach der Produktion treten nicht auf. Aber nach etwa vier bis sieben Monaten verabschiedet sich die Karte ohne jeglichen Grund.

Die Replikate lassen sich auch auf den zweiten Blick nicht vom Original unterscheiden. Der zentrale Chip ist mit dem 3Com-Logo versehen. Nichts deutet auf eine Fälschung hin. Doch die Qualität der Komponenten ist schlecht. Schließlich will der Fälscher ja auch noch etwas an der Karte verdienen. Identifizieren lassen sich die Fälschungen an der Seriennummer, die oben auf der Karte aufgedruckt ist. Karten mit Seriennummern, deren Prefix mit HMW2F beginnen, sind höchstwahrscheinlich gefälschte Exemplare.

Bei 3Com ist das Problem bekannt: Am 4. und 5. Februar dieses Jahres verschickte das Unternehmen Warnungen an alle Partner. Und im Juni wurden in einer weiteren Aktion alle Partner darauf hingewiesen, wie Fälschungen erkannt werden können. Fakt ist aber auch, dass 3Com nicht zu viel Wirbel machen will, um die Fälscher in Sicherheit zu wiegen und die Spuren zurückverfolgen zu können. In der Zwischenzeit rät 3Com dem Handel nur bei autorisierten Distributoren Ware einzukaufen. "Treten dann Fälschungen auf, werden wir sofort aktiv", so ein Unternehmenssprecher von 3Com. Außerdem wird sich 3Com mit den betreffenden Händlern in Verbindung setzen, um schnellstmöglichst eine unbürokratisch Lösung zu erzielen. (jh)

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