Software-Komponenten

15.10.1998

PARIS: Der weltweite Markt für Software-Komponenten ist von 1996 auf 1997 um 23 Prozent gewachsen und betrug im vergangenen Jahr 354 Millionen Dollar. Das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC), das diese Zahl in der Studie "Components, Objects, and Development Environments" veranschlagt, erechnete für den Softwarehersteller Ilog in Paris die Führungsposition in diesem Markt mit neun Prozent Anteil.Ilog überholte die Firma Roguewave Software (acht Prozent), die im vergangenen Jahr noch die Nummer eins war. Die weiteren Plätze teilen sich laut IDC die Anbieter KL Group (vier Prozent), Progress, Sybase und Visix (jeweils drei Prozent) sowie Olympus, Mabry Software, Visual Numerics, Desaware und Pinnacle Publishing mit jeweils zwei Prozent.

Nach Einschätzung der IDC-Marktforscher entwicklen sich Komponenten zusehends zu einer tragenden Säule des Software-Geschäfts. Insbesondere in Client/Server-Umgebungen haben die Auguren auf der Serverseite in den vergangenen anderthalb Jahren immer mehr Software-Komponenten registriert. IDC definiert dabei eine Software-Komponente wie folgt:

Sie ist einzeln einsetzbar und verfügt über eine klar definierte Funktionalität. Sie verwendet normierte, eindeutige und nutzbare Schnittstellen zu den bereitgestellten Methoden, und sie ist in einem Container einsetzbar, zusammen mit anderen Komponenten, als Einzelkomponente oder in einer beliebigen Kombination daraus.

Für die künftige Entwicklung des Marktes für Software-Komponenten nennen die Marktforscher fünf Faktoren:

- Nachfrage nach Web-Anwendungen, die schneller und einfacher zu entwickeln sind.

- wachsende Nachfrage nach Java-Komponenten.

- die Plattform-Unabhängigkeit von Java.

- Der zunehmende Einsatz von

Applikationsservern im Rahmen von 3-Tier-Anwendungen bewirkt eine steigende Nachfrage nach Server-Komponenten zur Integration von Daten und Anwendungen.

- Immer mehr Hersteller von Standard-Software zerlegen ihre Pakete in Komponenten. (is)

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