Neben den altbekannten Herstellern - den üblichen Verdächtigen eben - gab es auch auf der diesjährigen Cebit nach wie vor Newcomer, die die IT-Messe nutzten, um ihre Produkte zu präsentieren. Aus Schweden kam diesmal der Softwarehersteller Scalado angereist - im Gepäck seine neue Software "Image Zoom" und das Ziel, in Deutschland Handelspartner zu finden.
Im Visier hat das skandinavische Unternehmen, das vor zwei Jahren gegründet wurde, Value Added Reseller und kleine Distributoren. Die Broadliner hingegen kommen nicht infrage: "Für die großen Distributionen sind wir zu klein", glaubt Johann Nilsson, der bei Scalado für den Partnervertrieb zuständig ist. Auch eine direkte Ansprache der Händler ist laut Nilsson geplant.
Image Zoom, das seit zwei Monaten auf dem Markt ist, ist eine Software, mit der interaktive Bilder erstellt werden können, zum Beispiel für Online-Shops, interaktive Gebrauchsanleitungen, Online-Marketing und -Publikationen sowie auch im Bereich E-Learning. Ein Hauptvorteil der Software liegt laut Scalado-CEO Pierre Elzouki im niedrigen Bandbreitenbedarf der generierten Bilder: Somit sei der Inhalt der Websites auch Betrachtern mit langsamen Verbindungen ohne lange Ladezeiten und ohne zusätzliche Plugins zugänglich. Ebenso können die Bilder auf verschiedenen Endgeräten wie PDAs und Mobiltelefonen ausgegeben werden. Ein Bild lässt sich in verschiedene Bildteile aufteilen, die sich der Betrachter separat heranzoomen kann. So können beispielsweise beim Bild eines Autos Einzelteile wie der Motorblock aus der Gesamtansicht herangezoomt werden. Ebenso ist durch eine Pseudo-3D-Funktion das Rotieren der Bilder möglich, sodass der Betrachter sich das Auto von verschiedenen Seiten anschauen kann. Außerdem können die Bildteile mit erklärenden Texten und Informationen gekoppelt werden, wodurch sich die Software nach Unternehmensangaben auch für den Einsatz in Content-Management-Systemen eignet.
Image Zoom gibt es in zwei Versionen: Die Standard-Version ist für Anwender aus dem Soho-Bereich gedacht, die keine Datenbankanbindung benötigen. Mit der Enterprise-Edition können die interaktiven Bilder via ODBC-Schnittstelle an eine Datenbank angeschlossen werden. Die Enterprise-Edition unterstützt außerdem SQL und FTP und ermöglicht Slide- und FadeEffekte.
Der Preis für die Standardversion liegt bei 515 Euro, die Enterprise-Version kostet 1.937 Euro.
ComputerPartner-Meinung:
Scalado betritt einen schwierigen Markt zu einer schwierigen Zeit: Denn die Zielgruppe der Schweden - die Internetwirtschaft in allen Varianten - gehört zu denen, die unter der Konjunkturkrise am meisten zu leiden haben. Dazu kommt, dass sich hier zu Lande bereits namhafte Anbieter von Websoftware breit gemacht haben. (st) www.scalado.com