Panel-Joint-Venture S-LCD

Sony und Samsung dementieren Scheidungsgerücht

28.07.2011
Sony und Samsung wehren sich gegen eine koreanische Zeitungsmeldung, der zufolge sie ihr seit sieben Jahren bestehendes Joint Venture S-LCD und damit die gemeinsame Panel-Produktion aufgeben wollen.

Sony Corp. wehrt sich gegen den Bericht in der koreanischen Zeitung ‚Chosun Ilbo‘, dass man mit Samsung über den Verkauf der Anteile an dem seit 2004 bestehenden LCD-Panel-Gemeinschaftsunternehmen S-LCD verhandle.

Ein Großteil der Panels für LCD-Fernseher von Sonys stammen aus dem Joint Venture nur ein kleinerer Teil von Sharp.
Ein Großteil der Panels für LCD-Fernseher von Sonys stammen aus dem Joint Venture nur ein kleinerer Teil von Sharp.

Eine Sony-Sprecherin dementierte die Meldung sofort als Gerücht und sagte, dass das Joint Venture für das Unternehmen strategisch wichtig bleibe. ‚Chosun Ilbo‘ hat in dem Bericht vom Vortag eine anonyme Quelle zitiert, derzufolge Samsung das Gemeinschaftsunternehmen beenden wolle. Ein Samsungsprecher hat den Bericht aber als "grundlos" zurückgewiesen.

Das Joint Venture wurde im April 2004 mit Blick auf LCD-TVs in Chungcheongnam-do, Südkorea, gegründet. Samsung hält daran offiziell 50 plus 1 Prozent, Sony 50 minus 1 Prozent der Anteile.

Im April 2005 hat das Gemeinschaftsunternehmen ein 7G-Werk zur Verarbeitung von 4,1 qm großen Muttergläsern für a-Si-Panels in Betrieb genommen, im August 2007 ein 8.5G-Werk für 5,5 qm große Muttergläser und PVA-Panels.

Anfang 2009 hat Sony bekanntgegeben, sich an Sharps 10G-Werk, dem ersten der welt zur Verarbeitung von 8,7 qm großen Glassubstarten zu beteiligen, was damals schon das Gerücht genährt hat, dass Samsung S-LCD künftig allein weiterführen werde. Dem vorausgegangen waren im Sande verlaufene Verhandlungen über ein Panel-Werk der nächsten Generation zwischen Sony und Samsung, die Südkoreaner wollten wohl investieren, die Japaner haben geblockt. (kh)

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