Das Modell ist simpel: Unterstützt von den großen Herstellern der Branche wie Hewlett-Packard, IBM, Lenovo oder Cisco können die wichtigsten europäischen Distributoren ihre besten Systemhauspartner auf eine Konferenz einladen. Nach diesem Prinzip funktioniert das Canalys Channels Forum, das nun bereits zum sechsten Mal abgehalten wurde. Fast 1.000 hochkarätige Branchenvertreter aus der EMEA-Region kamen so nach Barcelona.
Kernstück der Konferenz sind die durchgetakteten Meeting-Möglichkeiten, die schon fast an ein Speed Dating erinnern. "Das ist eine sehr effiziente Veranstaltung, bei der man in kurzer Zeit viele Kontakte knüpfen kann", bestätigt Walter Steffens, Mitglied der Geschäftsleitung der Rednet AG. Steffens lobt zudem die gute Organisation des Events.
Keynotes der Hersteller und des Veranstalters Canalys geben zudem Auskunft über die derzeitige Lage im Channel und die zu erwartenden Trends. Allerdings will Canalys-Chef Steve Brazier diesen Part nicht übergewichten, da für ihn die persönlichen Gespräche und Kontakte im Vordergrund stehen.
Den ersten Abend der Veranstaltung...
... nutzt Tech Data zu einer Party im Hotel Pullmann.
Fast 1.000 Teilnehmer kamen zum Canalys Channels Forum.
Steve Brazier, President und CEO von Canalys, bei seiner Keynote zur Eröffnung der Konferenz.
Jos Brenkel, Senior Vice President PPS bei Hewlett-Packard, will Systemhäuser durch den Wandel der IT-Industrie "begleiten".
Hochrangige Herstellervertreter wie Gianfranco Lanci (li.), Senior Vice President und President EMEA bei Lenovo – hier im Gespräch mit Canalys- CEO Steve Brazier –, geben sich die Ehre.
Wenn die Sonne über Barcelona untergeht, fängt der gemütliche Teil des Canalys Channels Forum so richtig an.
Passende Location für die große Abendveranstaltung: ...
... die historische Schiffswerft in Barcelona.
So wurden früher die Güter auf Schiffen transportiert. Heute kommen (IT-)Produkte auf Paletten in Container.
Nach der manschmal etwas trockenen Konferenzkost nun erst einmal etwas zu Trinken.
Lack und Leder beim Empfang der Gäste.
Hochkarätige Tech-Data-Delegation: Europachef Nestor Cano, Mark Müller, Mitglied der Gschäftsführung bei Tech Data Deutschland, und CEO Bob Dutkowsky.
David Cornick (IBM, 2. v.l.) im Mittelpunkt des Distributoren-Trios mit Marcus Adae (Ingram Micro), Roman Rudolf (Avnet) und Michael Dressen (Tech Data).
Johnny-Depp-Double verbreitet karibisches Piraten-Flair.
Genießen den lauen katalanischen Abend: Oliver Fischer und Walter Steffens (beide Rednet) mit Alexander Maier (Ingram Micro) und Roland Lommer (Eaton).
Also-Konzernchef Gustavo Möller-Hergt mit Rita Chaher (Canalys).
Peder Hvejsel (CBC IT Amba) und Andreas Wenninger (Synaxon).
Auch für das musikalische Rahmenprogramm wird gesorgt.
Guiseppe Mastandrea (Tech Data) und Stefan Engel (Lenovo) haben sichtlich Spaß in Barcelona.
Jörg Laufer (Stein IT) und Stephan Krause (Dynasys Datentechnik) sind von der Location begeistert.
Für Ingram-Micro-Europachef Gerhard Schulz (Mitte) bietet das Canalys-Forum viele Geprächsmöglichkeiten.
Hochprozentiger Nachschub.
Stephan Reinhold und René Schrock, das sind die Geschäftsführer von DBRS, demm Systemhaus für "Spezialthemen".
Dieter Wilk (Computacenter), Ulrich Seibold (HP), Michaeal Schickram (Schickram & Feller), Heino Deubner (Also) und Bernhard Koch (CHG-Meridian).
Beste Voraussetzungen für einen langen Abend.
Systemhäuser haben den Kundenzugang
So beleuchtete Brazier in seiner Eröffnungsrede die Herausforderungen für den Channel durch neue Strukturen und Player: "Apple, Amazon, Google und Facebook sind in letzter Zeit um mehr als 200 Prozent gewachsen", erklärt Brazier. Das Problem sei aber, dass diese Unternehmen nicht gerade durch Channel-Freundlichkeit auffallen. "Sie verkaufen direkt, wann immer es geht", beklagt Brazier. Trotzdem sieht der Canalys-CEO nicht schwarz. Seiner Meinung nach ist die Talsohle durchschritten, und allein schon durch den einzigartigen Kundenzugang gehe vieles nur über den indirekten Vertrieb. "Auch die Cloud-Service-Provider haben gemerkt, dass nicht alles direkt geht, und arbeiten an entsprechenden Partnerprogrammen", stellt Brazier fest.
Auch bei den Hersteller-Keynotes stand der Wandel des Markts im Mittelpunkt. Die Hersteller haben ebenfalls erkannt, dass sie die entsprechenden Konzepte anbieten müssen, wenn sie weiterhin den Vertrieb über den Systemhauskanal beibehalten wollen. "Unsere Aufgabe ist es, Partner und Kunden durch den Wandel zu begleiten", hat Jos Brenkel, Senior Vice President PPS bei Hewlett-Packard, erkannt. Und Gianfranco Lanci, Senior Vice President und President EMEA bei Lenovo, macht den Händlern Mut: "Der PC-Markt ist nicht tot, er verändert sich nur", meint er. Lenovo wolle daher "multiple Lösungen" anbieten und durch diese "Trojanische Pferd" mit den Kunden ins Gespräch kommen. (awe)